Meridiankreis.
faden Xo, der mit dem Deklinationskreise XP den Winkel 90° + / einschliesst,
wird ein Stern c beobachtet. Fàllt der durch X und 4 gelegte grosste Kreis mit
AP zusammen, so wird am Kreuzungspunkte E des Mittelfadens und Horizontal-
fadens ein Punkt 7' erscheinen, für welchen 4 P' — 90° + ¢, demnach PP = ¢ + x
ist. Am Kreise macht man die dem Pole 2 entsprechende Lesung, und der
Einstellung auf den Stern X entspricht eine Drehung von AP um den Winkel
PAZ = 90° — à', wobei $' die durch die Lesung am Kreise erhaltene Dekli-
nation des Sternes ist; die wahre Deklination $ folgt aus PX — 90? — à. Nun
hat man aus dem Dreiecke PZA mit den aus der Figur folgenden Be-
zeichnungen
sin 9 = sinnsini--cosncosising
und daraus
9? — 9 = 2 ‘ang e (sin? m -- sin? V i) — 4 sec q sin F2 sin $n.
Dieser Unterschied wird demnach, da die Instrumentalcorrectionen sehr
klein sind, und von den Faktoren keiner besonders gross werden kann, gleich
Null, und da ZAo gleich der abgelesenen Zenithdistanz z ist, so wird in der
Gleichung ¢' — à' = z oder wegen ¢ = ¢' auch in der Gleichung
¢ — 8 =z
ó' die aus z, d. i. aus Zy, Zy und L,, L, abgeleitete Deklination sein, und man
hat aus à' den Werth von à zu bestimmen. Setzt man Zoo =), 043 =w,
so wird:
— sin(e + f) = — sin c cos y — cos c siny cos J
; : sin J
$272 7) — sin y cos (c + f) .
(29)
Aus der ersten Gleichung folgt
sinc +f) = sin (c + y) — 2 eos e sin y sin? 4 J,
$e l(y — f) = — langf sin? 4 J.
Es ist daher y sehr nahe gleich /, und man kann in der Gleichung für
sin (€ + f ) rechts cos y durch cos f ersetzen; dann wird, wenn links sin (c +1)
aufgelóst wird:
daher
Sin f = sin y cos J,
folglich, wenn in der zweiten Gleichung cos (c + f) durch cos f ersetzt wird,
sin = lang f tang J oder w = f tang J. (30)
Aus dem Dreiecke 4 P2 folgt
sind = — sin n sin (c + f) + cos n cos (c + f) sin (8 — w)
cos à sin (t + ¢ —- m) = +- cos n sin (c + f) + sin n cos (c + f) sin (8 — w)
cos 8 cos (t + £ — m) = cos (¢ + f) cos (3' — w)
oder, wenn sinn = 0, cos» = 1 gesetzt wird:
sin à = cos (¢ + f) sin (8' — ww)
cos 8 cos (t + t — m) = cos (¢ + f) cos (8! — av),
demnach, wenn die erste Gleichung mit — cos (8' — w), die zweite mit
+ sin (8' — w) multiplicirt und die Produkte addirt werden:
sin(8 — t» — 5) — sin(8' — w)cos(0' — w)cos(c + f)sec(t+r—m) [1— eos (£ 4- « — m)]
— sin 2(8' — ww) cos (c 4- f) sec ({ + « — m) sin? X (£ -- « — m)
oder da cos(e + f) = 1 gesetzt werden kann, und rechts zv gegenüber ó' ver-
nachlássigt, links der Winkel mit dem Bogen vertauscht werden darf:
2 sin? 1 (f -- « — m)
6 Ti — sec (tt + rt — m) - 4 sin 95 — ftang J. (31)
se
in