Full text: Handwörterbuch der Astronomie (3. Abtheilung, 2. Theil, 3. Band, 1. Abtheilung)

   
(1) 
(2) 
tion, 
ben. 
Ver- 
|^ 2 
(3) 
jung 
erne 
ng a 
nes) 
mmt 
ins- 
inter 
geht 
an- 
ttelt 
urch 
die 
sich 
und 
in 
das 
erer 
hat 
1ith- 
Polhóhe und Polbóhenbestimmung. 443 
! 
distanz z in unterer Culmination = ZS' = (180 — ¢ — 8). Die halbe Differenz 
iG — z) giebt dann 90? — 6. Hier ist also die Declination herausgefallen, 
aber die Nullpunkts- bezw. Nadirbeobachtung ist nicht vermieden, da zur Er- 
mittlung von 5, ® bei der £z S 
langen Zwischenzeit jedes p 
Mal an sie augeschlossen 
werden muss; bei dieser 
Bestimmung wird zugleich, A 
wenn man Polsterne mit 9 g 
beträchtlicher Poldistanz be- ; 
obachtet, der Einfluss der 4 
Refraction erhôht, da bei 
solchen Sternen die untere ÄR 
Culmination in geringer 
Höhe eintritt. Wenn wir 
nun aber denselben Stern 
bei dem gleichen Meridian- A 
durchgang direkt und reflek- 
tirt also im Verlauf kürzester 
Zwischenzeit beobachten, in 
dem wir das Fernrohr auf 
einen das Bild des Sternes 4S, 
zurückwerfenden ^ horizon- 
talen Spiegel (Quecksilber- 
gefáss) richten, so wird dabei die Nadirbestimmung unnóthig. Bezeichnet in 
der Fig. 397 .S; den Stern bei direkter Beobachtung, .$,' denselben Stern, wie 
er im Quecksilberspiegel erscheint, so haben wir im ersten Fall die Zenith- 
distanz z, = S, Z = 90° — ¢ — p (wo p die Poldistanz des Sterns = 90° — 9), 
im zwelten Fall 2, 5,7 2 90° + + 2; dic halbe Differer, fg’ — 7 ist 
dann gleich ¢ + 5. 
Die Bestimmung im Augenblick des Meridiandurchgangs ist aber natiirlich 
nur eine ganz beschränkte. Die Verbindung der reflektirten und direkten Beob- 
achtungen bei demselben Meridiandurchgang kann überhaupt nur bei den lang- 
sam bewegten Polsternen Erfolg haben, aber auch hier muss man die Ein- 
stellungen auf die nächste Nähe des Meridians beschränken. Man wird dann 
Circummeridianzenithdistanzen messen, die auf den Moment des Meridiandurch- 
gangs reducirt werden müssen. Ueberhaupt sind solche Beobachtungen in der 
Praxis auf den Meridiankreis beschrünkt und hier kommt dann die eingehende 
Behandlung und Untersuchung des Meridiankreises und der mit ihm anzustellen- 
den oder angestellten Beobachtungen in Betracht, wofür der Artikel »Meridian- 
kreis« die nóthigen Directiven giebt. In der Regel, abgesehen also von festen 
Sternwarten, wird man auf die Beniitzung transportabler Instrumente (Universal- 
bezw. Passageninstrument) angewiesen sein, bei denen eine Vervielfältigung der 
Beobachtung in noch höherem Grade als beim festen Meridiankreis sowohl zur 
Förderung der Genauigkeit überhaupt, als auch insbesondere zur Elimination des 
Zenithpunkts verlangt wird. Wir gehen daher auf die Bestimmung der Polhöhe 
an den genannten transportablen Instrumenten über und behandeln zunächst die 
Messungen der Zenithdistanzen am Universalinstrument. 
Wenn wir die Differentialformel (3) betrachten, so ergiebt sich, dass der 
Fehler in der Zeit vollständig eliminirt wird, wenn die Einstellungen gleichmässig 
30° - € 
  
(A. 397.) 
   
     
    
    
    
     
    
  
   
    
     
   
  
  
  
  
  
     
     
  
  
  
  
    
   
   
   
  
     
    
   
  
   
    
   
 
	        
Waiting...

Note to user

Dear user,

In response to current developments in the web technology used by the Goobi viewer, the software no longer supports your browser.

Please use one of the following browsers to display this page correctly.

Thank you.