Full text: Handwörterbuch der Astronomie (3. Abtheilung, 2. Theil, 3. Band, 1. Abtheilung)

   
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Coor- 
Mikrometer und Mikrometermessungen. 67 
wo die Grössen d positiv oder negativ zu nehmen sind, je nachdem der Stern 
nördlich oder südlich von der Mitte durch das Netz geht. Es ist hierbei voraus- 
gesetzt worden, dass die Wege, welche die Sterne beschreiben, als geradlinig 
cder als Bögen grössten Kreises angesehen werden dürfen, oder dass die Sterne 
in oder nahe dem Aequator stehen; ist dies nicht der Fall, so bedarf die zweite 
Gleichung eines Zusatzgliedes für die von der Declination abhängige Krümmung 
des Parallels. Ferner muss auch die Einwirkung der Strahlenbrechung in unserer 
Atmosphäre und, falls das eine Object ein Wandelstern ist, der Einfluss seiner 
eigenen Bewegung berücksichtigt werden. Alle diese Correctionen können nach 
den Vorschriften berechnet werden, welche nachher für die noch jetzt gebräuch- 
lichen Mikrometer, unter denen in etwas veränderter Form auch das Mikrometer 
unter 45° vorkommt, entwickelt werden. 
Eine zweite Form des Netzes ist die nach BRADLEY benannte Rautenform 
(Fig. 284), bei welcher die Diagonalen in dem Verhältniss von 1:2 stehen und 
die kürzere in die Richtung der täglichen Bewegung gestellt wird. Bei genauer 
Justirung ergiebt wiederum das Mittel der Zeiten, zu denen 
der Stern zwei aneinander stossende Seiten passirt, den 
Moment des Durchgangs durch den durch die längere Dia- 
gonale dargestellten Stundenkreis, und die in Bogenmaass 
verwandelte Differenz derselben entspricht dem Declinations- 
unterschied gegen die nördliche oder südliche Spitze. Wenn 
die beiden Objecte auf verschiedenen Seiten der kleineren 
Diagonale durch das Netz gehen, so wird die genaue 
Kenntniss der Länge der letzteren erfordert; man erlangt 
sie am sichersten durch Beobachtung eines Sternpaares von 
bekannter Declinationsdifferenz. Zur Justirung des Netzes 
ist in der Richtung der kleinen Diagonale ein Faden ge- 
spannt, während zur Controlle und zur Berücksichtigung 
eines Fehlers in der Justirung auch hier die Beobachtung  BRADLEY’s Raute.j2ÿ 
der Antrittszeiten an dem darauf senkrechten diagonalen (A. 284.) ME 
Faden dient. Ist 2 die südliche Spitze, 67 der durch 6 gezogene Stundenkreis, 
bo = d, obs — i und behàlt man im Uebrigen die früheren Bezeichnungen bei, 
so folgt!) 
  
a—a 
a+ a 
und bis auf die zweite Potenz von z 
d = 15 cos ö (a + a) 
9 + 9 i g j 
gU gea) 
oder wenn /azg i aus allen vorhandenen Beob- 
achtungen bestimmt wird 
9--9 +0" Xa — 2a 
N e EE 1 IE mq 
Gm ile ST | 
Um ein derartiges Mikrometer auch für (A. 285) 
Beobachtungen schwacher Objecte, die eine 
kiinstliche Beleuchtung des Gesichtsfeldes nicht ertragen, herzurichten, wurde das 
Netz auf eine Kupfertafel verzeichnet (Fig. 285) und die Tafel so ausgeschnitten, 
dass nur der Ring, der Rhombus und ein Segment stehen blieb. Man beobachtete 
  
ang i= 2 
  
  
1) Vergl. R. ENGELMANN, Recensionen von F. W. BEssEL (Anhang). 
   
  
    
  
   
  
  
   
  
  
  
    
    
  
    
  
   
   
  
  
   
    
   
   
   
  
  
  
   
   
    
    
  
   
  
   
   
  
  
   
   
  
  
  
  
  
  
  
  
     
  
  
  
  
  
  
	        
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