Universum, 93
weichungen. Die Sternzahlen nehmen von dieser Hauptlinie gegen den Milch-
strassenpol nicht gleichförmig ab, sondern für die helleren Klassen der telesko-
pischen Sterne ist die Gegend des äquatorialen Poles stärker besetzt als die
gleichen galaktischen Breiten in der Nähe des Himmelsäquators. Dies kann aber
ein scheinbares Phänomen sein, welches durch die andersartige Durchmusterung
der Polargegenden (vergl. Band III, 2, pag. 519) entstanden ist. Es folgt aber weiter
aus diesen graphischen Darstellungen aufs neue, dass das optische Phänomen der
Milchstrasse nichts mit der Vertheilung der BD-Sterne bis 9%'5 zu thun hat.
Weder ist die Gabelung der Milchstrasse vom Schwan bis zum Schützen auf
den Karten irgendwie angedeutet, noch fallen die breiten und engen Stellen
derselben mit solchen des Zuges der Maximaldichtigkeit zusammen, noch liegen
die Dichtigkeitsmaxima im allgemeinen auf den Stellen grösster Helligkeit der
Milchstrasse. Von HouzeaU's 21 points d’éclat maximum, die auf den Nord-
himmel fallen, kämen für eine solche Coincidenz nur 2 oder 3 in Betracht.
Die Karten offenbaren dann aber nicht ein, sondern mehrere Dichtigkeits-
maxima in der Hauptzone, deren Lage unter den Sternen sich gut beurtheilen
lässt, da STRATONOFF die helleren Sterne durch rothe Punkte fixirt hat. Sieht
man von den Karten der hellsten halben Grössenklassen ab, die zu wenig Sterne
enthalten, so zeigen die Sterne 77^1.— 7775 zunüchst dieselbe Condensation zwischen
Leyer und Cassiopea, welche auch ScHIAPARELLIS Karten offenbarten, mit dem
Hauptmaximum in 203% + 45°. Zwei Condensationen von kleinerem Umfange
liegen um 341^ + 40? im Perseus und um 54* + 40° im Fuhrmann. In der Karte
der Sterne 7% 6—8”:0 ist die Hauptcondensation ausgedehnter und kräftiger, die
zweite ist fast verschwunden, und nur in zwei kleinen Stellen im südlichen
Perseus angedeutet, die dritte im Fuhrmann ist ausgedehnter geworden. Die
Sterne 8” 1—8”-:5 zeigen die Hauptcondensation noch breiter und die Stelle mit
umfassend, wo vorher die zweite war, die dritte Condensation hat sich verengert,
und eine vierte tritt bei 77 am Aequator auf. Die Karte der Sterne 87:6—9^'0
zeigt nur 2 Verdichtungen, die grosse von Adler und Leyer bis zur Cassiopea
und eine neue grosse, die von Süden heraufkommend, die frühere dritte und
vierte mit umfasst vom Einhorn bis zum Fuhrmann. Die Sterne 9” 1—9%5
zeigen ungefähr dieselbe Vertheilurg.
Wenn man mehrere auf einander folgende Karten betrachtet, so kann man
die Erstreckung dieser Condensationen in die Tiefe des Raumes mit der Vor-
stellung verfolgen. Die grosse Verdichtung scheint ihr Centrum in der Ent-
fernung der Sterne 6”0—6”:5 zu haben, und ihre Breite nimmt nach den
schwächeren Sternen hin wieder ab. Die zweite Verdichtung ist an Tiefenaus-
dehnung kleiner, sie geht überhaupt nur von den Sternen 67:5 bis zu denen 875.
Die dritte ist die entfernteste und fáüngt erst bei den Sternen 77':6—87.0 an
und verschmilzt sich dann mit der vierten.
So deuten die graphischen Darstellungen STRATONOFF's darauf hin, dass das
Sternenheer aus mehreren grossen Sternhaufen besteht, deren drei sich am Nord-
himmel offenbaren, zwischen ihnen liegen verháltnissmássig leere Stellen. In
und ausser diesen sind noch mehrere kleine Haufen angedeutet, von denen er
auf pag. 28 in der Anmerkung mebrere aufzáhlt.
Lineare Maasse im Sternsystem und die mittlere Sterndichte des
Raums.
Die genaue Reduction der Z2. D-Gróssen auf photometrische, welche wir
SEELIGER haben vornehmen sehen, hat die Folge, dass der mittlere lineare Ab-
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