Full text: Handwörterbuch der Astronomie (3. Abtheilung, 2. Theil, 4. Band)

  
      
     
     
     
      
  
   
  
  
   
   
  
    
   
    
   
  
  
  
   
   
    
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
      
     
   
  
168 Universum. 
selben sphärischen Abstand haben sollen, liefert KAPTEYN für die Coordinaten 
desselben 
aus den Q die Werthe 4 — 0^:9 D = 4 21° 
» nn 1 » » A= 27/3 D = + 62° 
also im Mittel | ,, »: A= 770 D = + 49°, 
Die galaktische Breite dieses Punktes ist — 20°. 
Die Bestimmung der Richtung nach dem Schwerpunkt des Sternhaufens aus 
so grossen Flächen kann natürlich nicht übermässig genau werden. Immerhin 
stimmt der Werth genügend mit dem von RISTENPART (Veröff, der Sternwarte 
Karlsruhe, Heft IV, pag. 265) abgeleiteten Schwerpunkt freilich desg anzen Stern- 
systems der BDA = 201^, D — -- 40? (Entfernung desselben gleich den Sternen 
5""9), wenn man erwágt, dass letzterem damals die Bedingung aufgezwungen wurde, 
in der Ebene der Milchstrasse zu liegen. Die KAPrEYvN'sche Annahme, welche 
das Centrum des Sonnensternhaufens in die Cassiopea verlegen würde, stimmt 
nach ihm auch mit der Thatsache, dass die Milcbstrasse in ihren südlichen Parthieen 
glänzender ist, denn wir würden ja dann denselben näher stehen, wenn wir vom 
Schwerpunkt nach Süden, dieser von uns nach Norden liegt. Andererseits be- 
deutet die südliche galaktische Breite des Schwerpunkts von der Sonne aus ge- 
sehen, eine reelle Erhebung der Sonne nach Norden über die Milchstrassenebene, 
woraus die oben mehrfach hervorgehobene Erscheinung der Milchstrasse als 
eines kleinen Kreises mit über 90? Nordpoldistanz folgt. Allerdings sind solche 
Schlüsse von dem Sonnensternhaufen, fiir den wir eine gesonderte Stellung 
beanspruchen, auf die Erscheinungen der ganzen Milchstrasse nur sehr bedingt 
zulássig. 
KaPTEYN zeigt noch, dass gleich grosse E. B. bei beiden Spectraltypen auf 
gleiche Entfernung hinweist, unter anderm, indem er die Sterne mit bekannter 
Parallaxe nach beiden Sterntypen trennt. Es haben nämlich im Mittel 
7 Sterne des I. Typus die Grósse 2:8 die E. B. 1'^60, die Parallaxe 0'-159 
19 » » II. » » » 39:9 »» 1:64 » » 0:137, 
sodass kein Unterschied der Parallaxen für diese gleichstark bewegten Sterne 
verbürgt erscheint. Dagegen entsprechen gleichen Gróssen bei den Sternen 
des zweiten Typus bedeutend gróssere E. B. Leitet man aus den Sternen einer 
bestimmten Gróssenklasse die Grósse der Sonnenbewegung ab und trennt nach 
Spectraltypen, so findet sich: 
    
Grósse Typus I Typus II IH: 
2:8 0'105 0-319 3:0 
39:8 064 145 2:3 
4:3 034 100 2:9 
d'3 031 092 3:0 
6:3 027 067 2:5 
Mittel. 277 
Die Sterne des Il. Typus sehen also bei gleicher Helligkeit die Sonnenbe- 
wegung etwa 2:7 mal so gross als die des ersten, sind also 9:7 mal näher. Die 
Leuchtkraft der Sterne des ersten Typus ist demnach durchschnittlich (2:7)? mal 
oder 7:3 mal so gross als die der Sterne des zweiten Typus. Da /og T:'3 — 0:863 
ist, so ist von 2 gleichweit entfernten Sternen beider Typen, der des zweiten 
durchschnittlich 2:1 bis 2:2 Gróssenklassen schwächer als der des ersten. 
Diesem Umstande, dass ein Stern vom ersten Typus (ein Siriusstern) durch- 
schnitlich 7 mal so hell leuchtet, als ein solcher des zweiten Typus (ein Sonnen- 
   
 
	        
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