Full text: Handwörterbuch der Astronomie (3. Abtheilung, 2. Theil, 4. Band)

  
Zeit, Zeitbestimmung. 139 
Mittlere Zeit. Marz 19: 17% 47 38545 
Reduct. auf Sternzeit +9 48:39 
Sternzeit im mittleren 
iti | Ni À ATyz se 
Sm m nier Wiener 98:45 10:08 | Ben. Mitage Mar 19: 23^ 45" 11 | 
pee edo Reduction auf Wien — 193 
Sternzeit Wien 167 59236580. 
2) Sternzeit. Januar 27: 8% 14m 27<18 Wien, Univ.Sternwarte in mittlere 
Zeit zu verwandeln. 
Sternzeit. Januar 27: 8^ 14» 91518 
Sternzeit im mittleren Wiener : Sternzeit im mittleren ,., , ,,, 7. 
Mittag. Januar 27: 20.24 5 70[ Be Mittag amari ZT 7| 
Sternzeitintervall 1150 21:39 
Reduction auf mittlere Zeit -1 56:87 
M. Z. Wien, Univ.-Sternwarte 117 482502. 
V. Zeitbestimmung. Von der durch die tägliche Umdrehung der Erde 
bestimmten Ortszeit (Sternzeit 0, mittlere Zeit 77) ist die durch die Uhren an- 
gegebene Uhrzeit z verschieden. Man nennt den Betrag x, welchen man zur 
Uhrzeit x hinzufügen muss, um die betreffende, richtige Ortszeit zu erhalten, die 
Uhrcorrection oder den Stand der Uhr (gegen Sternzeit oder gegen mittlere 
Zeit). 
f Sternzeit \ 
: t : 
Ist x der Stand der Uhr gegen litt. Zeitf sois Been s dig fS wg 
\mittl. Zeit 
in diesem Momente. 
Ist x positiv, so ist die Uhr gegen die Ortszeit zurück; ist x negativ, so 
ist die Uhr der Ortszeit voran. 
Der Stand de: Uhr wird aber nicht constant bleiben, sondern sich von Tag 
zu Tag ändern. Ist x der Stand der Uhr an einem gegebenen Tage, x + Ax 
am nächstfolgenden Tage um dieselbe Zeit, so nennt man Ax den Gang der 
Uhr in 944 Um denselben aus den Beobachtungen zu verschiedenen Zeiten 
abzuleiten, sei x der Sicnd der Uhr zur Uhrzeit » an einem gegebenen Tage, 
x! der Stand der Uhr zur Uhrzeit z' an einem um d Tage späteren Datum, 
dann ist : 
LE 
=d+d—u 
der Gang der Uhr in der Zwischenzeit. Der Gang der Uhr ist positiv, wenn 
die Uhr zuriickbleibt, er ist negativ, wenn die Uhr voraneilt. 
Man berechnet den Gang stets für 24* Uhrzeit, da man den Uhrstand 
doch stets. für eine gegebene Uhrzeit zu interpoliren hat. 
Man erhält hieraus einen mittleren Gang der Uhr in der Zwischenzeit; 
die Erfahrung hat aber gezeigt, dass der Gang der Uhr durch äussere, meteoro- 
logische Einflüsse (Temperatur, Luftdruck, Feuchtigkeit) Veränderungen unter- 
worfen ist, und man hätte demnach den Gang in möglichst kurzen Intervallen 
zu bestimmen. Dieses scheitert aber an dem Umstande, dass für zu kurze 
Intervalle der Nenner zu klein wird, daher Fehler in der Bestimmung des Uhr- 
standes einen zu me:klichen Einfluss auf den Uhrgang haben. Bei einer lángeren 
Reihe von Beobacbtungen (z. B. am Passageninstrumente oder Meridiankreise) 
gelingt es häufig, den Uhrgang selbst mit zu bestimmen. In diesem Falle er- 
hált man dann den für diese Beobachtungen geltenden Uhrgang. b 
Die Bestimmung der Zeit, Zeitbestimmung, erfordert daher die Auf 
suchung der wahren oder mittleren Zeit oder der Sternzeit zu einer gegebenen 
Ax 
A RON UP ES be RCE 
  
 
	        
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