Full text: Handwörterbuch der Astronomie (3. Abtheilung, 2. Theil, 4. Band)

  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
   
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
   
  
  
   
Uhr, Pendeluhr. 
Die Theile der Pendeluhr und deren Wirkungsweise, Die Bestand- 
theile der Pendeluhr sind die nämlichen, wie die des Chronometers, Motor, 
Räderwerk und Pendel mit der Hemmung. Den Motor bildet das gehobene 
Gewicht 4 (Fig. 442 und 443), 
welches an dem auf die Walze B 
aufgewundenen Seile liegt und sie 
der Richtung des Pfeiles entgegen 
zu drehen bestrebt ist. Die Axe 
der Walze ist bei a zum Aufsetzen 
des Uhrschlüssels vierkantig ge- 
staltet, durch dessen Drehung das 
herabgegangene Gewicht wieder 
gehoben werden muss. Damit aber 
(A. 444.) dabei nicht das ganze Uhrwerk 
bewegt wird, ist die Walze mit dem 
ebenfalls auf dieser Axe sitzenden Walzenrad C durch einen Sperrkegel x ver- 
bunden, der das Walzenrad mitnimmt, wenn es dem Zuge des Gewichtes folgt, 
über die Zühne des Sperrrades s aber hingleitet, wenn die Walze im entgegen- 
gesetzten Sinne gedreht wird. Das Walzenrad überträgt seine Bewegung auf 
das Getriebe DD, das das Rad EZ mitführt, dieses die seinige durch Vermittlung 
des Getriebes # und des Rades G, des Getriebes /7 und des mittleren Rades 
K, auf das Getriebe Z und das Rad M/, welches dreieckige Záhne hat und in 
seiner freien Bewegung gewöhnlich durch den Anker V gehemmt wird. Das 
Minutenrad G trügt den Minutenzeiger; ist ein Secundenzeiger vorgesehen, so 
sitzt dieser auf dem Rade /Z, wenn nicht ein eigenes Secundenrad vorhanden 
ist. Giebt die Uhr auch die Stunden an, so zeigt Fig. 444 die Art, wie der Stunden- 
zeiger vom Minutenrad aus bewegt wird. ist die Welle des Minutenrades, die 
durch Vermittlung des Minutenrohres nur den Minutenzeiger M bewegt. à wird 
von mn durch Reibung mitgenommen, und es ist möglich, den Zeiger auch 
ohne die Welle 6 zu bewegen, zu stellen. Mit zzz dreht sich das Viertelrad 
H, welches in das Wechselrad J7 greift. Auf dessen Axe sitzt das Getriebe 
w, und greift in das Stundenrad Z ein, welches den Stundenzeiger B auf der 
lose über das Minutenrohr geschobenen Hülse ac trágt. Die Uebersetzung ist 
so gewählt, dass der Stundenzeiger sich in 24 Stunden einmal über das Ziffer- 
blatt herum bewegt, was der Minutenzeiger in einer Stunde thut. Das Rad M 
Fig. 442 und 443) führt den Namen des Steig-, Gang- oder Hemmungsrades 
die nur die Bewegung übertragenden Ráüder heissen Beisetz-, Mittel- oder 
Zwischenrüder, die Theile, welche die Bewegung auf die Uhrzeiger über- 
tragen, bilden das Zeigerwerk oder das Vorgelege. Die Axen sámmtlicher 
Ráüder sind in zwei durch Schrauben miteinander verbundene Messingplatten AA 
und ZZ (Fig. 442) und SS und AZ A (Fig. 444), gelagert. 
Fig. 442 zeigt die Art, wie der Anker mit dem Pendel verbunden ist, 
Fig. 443, die Form des Ankers, die sofort seine Wirkungsweise ergiebt. Er 
endet in zwei Haken, Hebungen oder Paletten JV, die abwechselnd in die 
Zühne des Steigrades eingreifen; beim Heraustreten gleiten die Záhne des Steig- 
rades an den schiefen Fláchen der Paletten hin und treiben sie vor sich her. 
Jedesmal, wenn das Pendel durch die Ruhelage geht, rückt also das Steigrad um 
einen Zahn weiter. Auf der Ankeraxe 0f ist die Führungsstange oder der M it- 
nehmer S befestigt, dessen gabelfórmiges Ende 7' die Pendelstange UU um- 
fasst und so das Pendel mit dem linsenfórmigen Gewicht 7 antreibt, wenn ein 
  
  
     
  
  
  
  
  
  
  
 
	        
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