Full text: Handwörterbuch der Astronomie (3. Abtheilung, 2. Theil, 4. Band)

LIL CUUL 
  
Uhr, Pendeluhr. 23 
bewegt. Da es dadurch aber einen grósseren Ersatz an Arbeitsvermógen erhält, 
als es aufgewendet hat, so gleicht sich der Ueberschuss wieder in der Rück- 
bewegung aus. Aus der Dauer dieser Rückbewegung und der darauf folgenden 
Vorwärtsbewegung des Steigrades setzt sich also die Zeit «, zusammen. 
3) Die ruh ende Hemmung oder den Grahamgang hat 1715 Graham 
an die Stelle der rückspringenden gesetzt und so die Erschütterungen, die diese 
mit sich brachte, vermieden. Ihre Einrichtung ist aus Fig. 453 zu ersehen. Der 
Unterschied beider Hemmungen liegt nur in der Form der Haken. Sie stehen bei 
der ruhenden Hemmung etwa senkrecht auf der Peripherie des Steigrades, mit 
dessen Záhnen die Flüchen 24, 2'4', a6 und Z'c' in Berührung kommen. Während 
aber die beiden erstgenannten gegen die Peripherie oder die Tangente daran 
ein wenig geneigt sind, so dass der an ihnen abgleitende Zahn des Steigrades 
die zurückgehende Bewegung des Ankers beschleunigt und damit dem Pendel 
die verloren gegangene lebendige 
Kraft wieder ersetzt, sind die Flächen 
ab und d'c' Cylinderflächen, deren 
Axe mit der Axe D des Ankers 
zusammenfälllt. In der in Fig. 453 
gezeichneten Lage ist der Zahn z' 
eben an der Fláche Z'2' hingeglitten 
und da der andere Haken, noch 
nicht in die Steigradzähne eingriff, 
so konnte das Steigrad die neue 
Stellung einnehmen, in welcher die 
Spitze des Zahnes e im Begriffe 
ist, sich gegen die Kante à zu 
legen. Bei der Weiterbewegung 
des Pendels nach rechts hemmt 
nun der Haken ad die Bewegung 
des Rades, indem sich die Fláche 22 
vor dem Zahne e hinbewegt. Ist die Cylinderform dieser Fläche richtig gewählt, 
so drückt sie e nicht zurück und das Steigrad bleibt in Ruhe, bis die Spitze von 
¢ wieder bei ? ankommt und nun das Pendel beschleunigend an 74 hingleitet, 
Da dieses alsdann seine grósste Geschwindigkeit hat, so kann der Antrieb weder 
eine Beschleunigung noch Verzógerung seiner Bewegung zur Folge haben. 
Der Beweis hierfür, sowie die Bedingung für die richtige Wirkung der Hem- 
mung, ergiebt sich folgendermassen. Wáhrend der Anker den Winkel Z D oder 
den andern Z'D7 beschreibt, erhált das Pendel seinen Antrieb. Soll sein Gang 
regelmássig sein, so muss man £ 2D; = A'D?' machen und ebenso 2C$ — 2C, 
also auch 
> 
  
  
  
bp = U und dp = d'p'. 
Ais Winkel 4p C' und 2'2'C' wird man aber Rechte nehmen; es werden somit 
die Dreiecke 2547 und 2'?'7 congruent und 
ZL dbp db. 
Den Gleit- oder Hebungsfláchen 24 und /'Z' sind somit gegen die Peripherie 
des Steigrades die nämlichen Neigungen zu ertheilen. Sollten 25 C und /?'C 
aber rechte Winkel werden, so müssen die Flächen c'd' und ab Kreisen mit dem- 
selben Radius angehóren. Da das nicht zu erreichen ist, so begnügt man sich 
damit, die Mitten æ und z;' der kleinen Bogen ^? und /'2' so zu legen, dass 
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