Uhr, Pendeluhr.
34
Stelle hebt, sodass das Spiel von Neuem beginnen kann. Der Stift % sorgt dafür, af
dass der Haken der Feder / immer gleich weit über die Stütze 4 greift. wel
Da der beschriebene Vorgang immer nur dann abläuft, wenn das Pendel nd
nach rechts schwingt, in jeder Secunde aber einmal eintreffen soll, so muss das
Pendel, was freilich nicht vortheilhaft ist, ein Halbsecundenpendel sein. Die
Uhr ist unter einer Glasglocke auf einem besonderen Pfeiler in einem ver-
schlossenen Kellergewölbe der Stockholmer Sternwarte, in dem die Temperatur
sich nur wenig ändert, aufgestellt; der durch das Pendel in jeder Secunde ge-
schlossene Strom wird um einen im Beobachtungssaale befindlichen Elektro- das
magneten geführt, dessen Anker die vor. dem Zifferblatt einer Uhr sich be- nd
wegenden Zeiger in Bewegung setzt. dim
Bei der auf dem nämlichen Princip beruhenden Uhr von GzisT in Würz- hält
burg!) trägt die Pendelstange auf der einen Seite einen nasenartigen Fortsatz, ist
der, wenn das Pendel so schwingt, dass er vorwärts bewegt wird, am Ende eine
seiner Elongation angekommen, einen federnden Haken zurückdrückt und dadurch He
ein am einen Ende eines zweiarmigen Hebels befestigtes Gewicht frei giebt. Dal
Dieses sinkt nun herab und drückt dabei ein leicht drehbares Rädchen auf den gen
leicht gekrümmten oberen Teil des nasenartigen Fortsatzes. Indem das Räd- hat
chen darüber hinrollt, ertheilt es dem nunmehr rückwärts schwingenden Pendel nur
den gewünschten Antrieb, während ein am andern Arme des Hebels angebrachtes Jn
verschiebbares Gewicht, das mit gehoben werden muss, die Stärke des aus- end
getibten Antriebes regelt. Ist das Pendel, rückwärts schwingend, am andern Stro
áussersten Punkt seiner Elongation angelangt, so kommt der es mit der Pendel- Ank
feder verbindende Stift mit einer Contactfeder in Berührung und schliesst da- die
) durch den Strom einer Batterie, in den die Pendelfeder, die Contactfeder und weil
ein Elektromagnet eingeschaltet sind. Den Anker dieses Elektromagneten bildet unt
das Gewicht, welches herabfallend dem Pendel seinen Antrieb ertheilt, er hebt das
es und ein an ihm befindlicher Stift schnappt in den federnden Haken ein, der in
es so lange hält, bis es das wieder vorwärts schwingende Pendel abermals frei zu
macht, das beim Beginn dieser Schwingungsrichtung den Contact wieder unter- yon
w= d brochen hatte. Der schwache Punkt bare
p g
dieserEinrichtung dürfte der Contact Str
sein, für dessen Reinhaltung keine
Vorsorge getroffen ist. sich
Im Gegensatze zu den vorge- tes
führten Constructionen dient das :
mit Hülfe eines Elektromagneten
gehobene Gewicht bei den Anord-
nungen von SCHWEIZER und WIN-
BAUER dazu, eine Feder zu spannen
und sie so zu befähigen, immer
mit der nämlichen Kraft auf das | et
Pendel, es antreibend, zu wirken.
(A. 461) SCHWEIZER?) führte sein Uhrwerk rs
zuerst auf der Pariser Ausstellung Gin
vom Jahre 1881 vor. Den elektrischen Theil seiner Uhr zeigt Fig. 464. Die in |
der Figur nicht sichtbare zu spannende flache Stahlfeder sitzt mit dem einen Ende
1) ToBLER, Die elektrischen Uhren. Wien 1883, pag. 85.
2) Journal Telegraphique 1882, pag. 167, vergl. TOBLER a. a. O., pag. 87.
, © x Dan + d E] B WS 3 e a
TT d is Uu ANE X^ JESUS YY e A INNEN 3
E Le mé