Uhr, Pendeluhr. 35
auf der Hauptaxe des Uhrwerkes fest, mit dem anderen drückt sie gegen einen Stift,
welcher auf der Stirnfläche eines mit dem in der Mitte der Figur sichtbaren Sper-
rad auf derselben Axe befindlichen Rades angebracht ist. Wird nun das Rad,
gegen welches sich die Feder stützt, in bestimmten Zwischenräumen gegen ihr
Ende hin bewegt, so wird ihr die durch Drehung der Axe des Uhrwerks
verlorene Spannung wieder ertheilt. Das besorgt der in der Figur dar-
gestellte Mechanismus. In das Sperrad greift der Arm G, dessen haken-
förmiges Ende vor einem seiner Zähne liegt. Auf G wirkt das Gewicht 2
das am Ende des zweiarmigen Hebels ZZ befestigt ist und sucht das Sper-
rad in der Pfeilrichtung zu drehen. Ist das Gewicht aber bis in eine be-
stimmte Lage herabgegangen, so hórt seine Wirkungsfáhigkeit auf und es er-
hält sie erst durch eine erneute Hebung wieder. Um diese zu bewerkstelligen
ist neben & eine zweite Stange M an den Hebel ZZ eingelenkt, welche mit
einem Kurbelarm der um die Axe » drehbaren Scheibe JV verbunden ist. Beim
Herabsinken des Gewichtes dreht sich die Scheibe /V im Sinne des Uhrzeigers.
Dabei bewegt sich der ebenfalls an NV befestigte Stift / nach rechts und lässt die
gegen ihn anliegende Contactfeder 7 los, die er so weit nach links gedrängt
hatte, dass ihr unteres Ende vor dem Ende der zweiten Feder z lag. So lange
nun aber die auch an N befestigte Schraube .S nicht x herabdrückt, kann sich
V nicht nach rechts bewegen und den Contact x nicht schliessen. Tritt dies
endlich bei fortgesetzter Drehung von /V ein, so zieht der nunmehr durch den
Strom erregte Elektromagnet / den am kurzen Ende von ZZ sitzenden
Anker X an und hebt mit dem Gewicht die Stangen M und G. Dadurch wird
die Scheibe AN im Sinne des Pfeiles gedreht, / drückt die Contactfeder V so
weit zur Seite, dass z der Schraube s folgen kann und nachdem der Contact
unterbrochen worden ist, der frühere Zustand wieder hergestellt wird. Während
das Gewicht gehoben wird, gleitet der Arm G über einige Záhne des Rades,
in welche er eingreift, hinweg, und strebt nunmehr, es wieder in der Pfeilrichtung
zu drehen. Der mit /V verbundene Stift g ist während der Drehung der Scheibe AN
von dem auf der Axe des von G gehemmten Rades sitzenden in Fig. 464 sicht-
baren Sperrades abgehoben gewesen, er legt sich nach Unterbrechung des
Stromes wieder hinein und verhindert -
so, dass das die Feder spannende Rad
sich in dem der Pfeilrichtung entgegen-
gesetzten Sinne drehen kann.
Die Uhr von WiNBAUER!) wurde
1883 durch die Wiener elektrische Aus-
stellung bekannt. Fig. 465 zeigt die An-
ordnung der für uns in Betracht kommen-
den Theile. Die das Pendel in Bewe-
gung haltende Spiralfeder aus Stahl
liegt in dem Geháuse 4, mit dem ihr
eines Ende fest verbunden ist, während
ihr anderes an die Steigradaxe « angreift. Ebenso bilden Gehäuse und Zahnrad e
ein Stück, welches wie die das Gewicht 3 tragende Scheibe v lose auf der Axe a
aufsitz Da die am Gestell befestigte Klinke / das Zurückgehen des Rades
unmöglich macht, so würde die Feder während des Ganges der Uhr ihre
(A. 465.)
!) KLEIN, Bericht über die internationale elektrische Ausstellung in Wien 1883. Wien
1885, pag. 315.
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