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Uhr, Pendeluhr. 37
Aber ihr Verfertiger hat auch keine Mühe gescheut, sie auf den môglichsten
Grad von Vollkommenheit zu bringen und vor allen Dingen für einen dauer-
haften Contact zu sorgen. Das Pendel und seine Antriebsvorrichtung zeigen
Fig. 466. LZ ist der Pendelkôrper, P die Pendelstange, unter Z befindet sich
der Elektromagnet e, über Z der Contact S,S,. Der
Anker a ist mit der Pendelstange vereinigt und
schwingt über den Polen des Elektromagneten, der
erregt das Pendel zu rascherem Schwingen antreibt.
Den Stromschluss bewirkt das an der Pendelstange
befindliche mit feiner Riefelung versehene Pláttchen s,
und das schneidenfórmige Stahlstábchen s,, welches
an der Stahlfeder / um einen feinen Zapfen drehbar
aufgehängt ist. Während der Schwingungen des
Pendels gleitet die Palette s, über die Riefeln von
$4 hin, kann aber nur dann einen Stromschluss
geben, wenn sie sich im Augenblick der Umkehr
des Pendels darüber befindet. Sind die Elongationen
so klein geworden, dass dieser Fall eintritt, so stemmt
sie sich gegen die Riefeln und drückt dadurch /
etwas in die Hohe. / verlásst in Folge davon seinen
Ruhestift s und sein Ende ¢ kommt mit der Feder c,
den Strom schliessend in Berührung, der Elektromagnet
wird erregt und wirkt antreibend auf das Pendel
ein. Wäre nun aber der Elektromagnet noch ein-
geschaltet in dem Augenblick, in dem der Strom A. 400)
unterbrochen wird, so würde ein starker, schädlicher
Oeffnungsfunken entstehen. Um dies unmöglich zu machen, legt sich, während
die Contactstiicke ¢ und ¢; noch in Berührung sind, die den letzteren tragende
Feder auf den Contactstift s, und schaltet so einen Draht parallel dem Elektro-
magneten ein. Durch diesen fliesst also der Strom, während sich ¢ und c, trennen
und das Auftreten eines Oeffnungsfunkens ist vermieden.
Die vorgeführte Einrichtung wird meistens in Verbindung mit dem Halb-
secundenpendel verwendet, doch hat Hipp auch ein Secundenpendel für astro-
nomische Uhren angegeben, welches durch den nämlichen Mechanismus in Be-
wegung gehalten werden kann!). Das Pendel ist in einem Glasgehäuse an-
gebracht, welches luftleer gemacht werden kann. Es besteht aus zwei Stahlstangen,
welche eine Platte mit compensirendem Quecksilbergefäss tragen. In ihrer
Mitte befindet sich der Anker, welcher zwischen den Polen des horizontal
gelagerten hufeisenförmigen Elektromagneten schwingt. Er bildet zugleich eine
Versteifung der Stahlstangen. Etwas darüber tragen diese einen zweiten Steg,
auf welchem die ihre Spitze nach oben richtende Palette gelagert ist. An
seinem oberen Ende trigt das Pendel eine Contactvorrichtung, welche bei jeder
Schwingung den Strom einer besonderen Batterie in ein Zeigerwerk sendet.
Das HiPP'sche Pendel hat HowiscH?) mit ganz geringen Aenderungen bei-
behalten, wáhrend LassaNCE?) das Pendel durch die Anziehung des Elektro-
magneten auf der absteigenden Hilfte seiner Bahn beschleunigen ldsst. Um
1) TOBLER, à. à O. pag. 75.
2) KLEIN, à. à O., pag. 327.
3 MERLING, a. a. O., pag. 3
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