38 Uhr, Pendeluhr.
dies zu erreichen, lüsst er den aus weichem Eisen bestehenden Pendelkórper durch
über einem Elektromagneten schwingen. Während das Pendel nach oben dem
schwingt, ist der Elektromagnet nicht erregt, wird dies aber, sobald das Pendel |
seine hóchste Lage erreicht hat, indem nun eine am Pendelkórper und eine ofl
zweite an der Pendelstange angebrachte Contactfeder den Strom schliessen.
Der erregte Magnet zieht dann zugleich einen unter dem Pendelkórper gelegenen
Relaisanker an, der den Strom geschlossen hält, bis das Pendel seine tiefste
Lage erreicht hat. Der thátig bleibende Elektromagnet wirkt dessen Be- de
wegung beschleunigend, auf den Pendelkörper. In dessen tiefster Lage streift m.
aber eine unter ihm angebrachte dritte Contactfeder eine Metallplatte auf dem dud
Relaisanker und schliesst dadurch einen Strom von geringem Widerstand, in
dessen Nebenschluss nun der Elektromagnet zu liegen kommt. Der so sehr Fade
geschwächte Strom reicht dann nicht mehr hin, den Elektromagnet zu bethätigen, n i
die Relaisfeder reisst den Anker ab und der Elektromagnet wird stromlos.
Das bleibt er, bis das Pendel in seine hóchste Lage auf der anderen Seite kommt
und den Strom wieder schliesst, wobei sich die geschilderten Vorgänge auf
dieser Seite wiederholen. So wohl durchdacht und ausgeführt auch LASSANCE’s
Mechanismus ist, die Schwierigkeit, so viele Con- san
d . : :
tacte sauber zu halten, wird seine Anwendung in Erm
ed Le den meisten Fällen unmöglich machen. mit
Im Gegensatz zu den bisher besprochenen
E e Anordnungen bringen die nun noch vorzuführenden
Ba den Elektromagneten nicht unter, sondern seit-
| würts vom Pendel an. Die von JoLy!) getroffene
zeigt Fig. 467. ad sind zwei den Pendelkörper ein
bildende Quecksilbergefässe, /g ist der Elektro-
magnet. Das Pendel ist in gewöhnlicher Weise bei au
ME $ an einer Stahlfeder aufgehüngt; bei 2c oberhalb Yi
b,trägt diese den Anker des Elektromagneten, wel
setzt sich. aber dann nach oben fort, wo die
Schrauben e, e' ihre Bewegung begrenzen, während
die Feder d ihr oberstes Ende fortwährend nach
rechts zieht. Schwingt nun das Pendel nach links,
so taucht die verstellbare Spitze Z in das Queck-
silbernäpfchen Z, schliesst dadurch den Strom M
und veranlasst den Elektromagnet seinen Anker n
E ebenfalls nach links zu ziehen. Dadurch wird t
aber dem Pendel ein Antrieb nach rechts ertheilt,
der es im Gange erhält. ^ Nach Unterbrechung
= = des Contactes, der auf die Dauer indessen kaum
a brauchbar zu erhalten sein dürfte, reisst die
Feder den Anker wieder ab.
[ ] EGTs?) erreicht den Stromschluss dadurch,
dass er einen Stift auf einer vom Pendel unmittel-
bar in Drehung versetzten Scheibe bei jeder Um-
drehung eine Feder stossen lässt. DerElektromagnet zieht dann seinen Anker an und
spannt dabei eine Spiralfeder. Wird der Strom wieder unterbrochen, so schnellt
|
"
(A. 467.)
7) KLEIN, a. a. O., pag. 329.
?) Deutsches Reichspatent, No. 22325.