Full text: Handwörterbuch der Astronomie (3. Abtheilung, 2. Theil, 4. Band)

  
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Universalinstrument. $t 
beobachtungen ableiten, doch werden solche beim Universalinstrumente nicht 
angewendet. 
Die hier abgeleiteten Formeln gelten zunächst für den Fall, dass das Fern- 
rohr centrisch über der Azimuthalaxe angebracht ist. Ist dieses nicht der Fall, 
wie z. B. in Fig. 471 (Fernrohr an einem Ende der Höhenaxe), so wird noch 
eine Correction nöthig. Sei aa' (Fig. 475) die Höhenaxe, a das Kreisende, C 
derjenige Punkt der Hóhenaxe, welcher vertical über der Azimuthalaxe liegt, oO 
das Fernrohr, und daher aa'O = 90° + c, wenn c der Collimationsfehler ist, so 
wird, sowohl beim Umlegen des Fernrohrs 
in den Lagern, als auch beim Drehen um 
180° und Durchschlagen das Fernrohr 
nach 2(O) kommen, und daher durch mi- 
krometrische Messung oder Drehung des 
Horizontalkreises der Winkel (O)a47 ge- 
messen, wenn M das im Horizonte gelegene 
anvisirte Object ist. Es ist aber 
(O)a.M = (O)ax + xaM 
(0)aM = c 4- xa M. 
Man findet aber leicht, wenn man 
von M ein Perpendikel auf ao' füllt, 
wenn 
44' — 2/ und Ma! — E 
gesetzt wird: 
2/ -- E sinc 
lang xaM = Y: 
Ist der Collimationsfehler c klein, 
wie dies immer vorausgesetzt werden kann, 
so wird 
27 : 
lang xa M = E tme 
oder, die Tangenten und Sinus durch die 
Bógen ersetzend: 
  
97 
xadM = Zz vt 1" 4- e. 
lo) o 
Damit wird der gemessene Winkel (A. 475.) 
/ Z 
(0)a M - 2; + y arc1"—9 (: + 7 ve 1") ; 
d. h. es tritt in den Formeln statt des Collimationsfehlers e der Ausdruck 
/ 4 1" 
e+ 5 ary 
auf, wobei / die halbe Linge der Hóhenaxe und Z die Entfernung des anvisirten 
Objectes ist. In der That wird man auch bei den Winkelmessungen in diesem 
Falle die Reduction wegen der excentrischen Stellung des Fernrohrs (in a' statt 
in C) berücksichtigen, indem man an Stelle der Visur a' 44 die vom Centrum C 
ausgehende CM setzt; dieses würde aber dadurch berücksichtigt, dass man sich 
ein Fernrohr denkt, dessen Visirlinie mit dem Kreisende der Höhenaxe den 
Winkel a CM einschliesst, fiir welches also der Collimationsfehler (¢) bestimmt 
ist durch 
aCM=aCy + yCM 
oder 
 
	        
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