Full text: Handwörterbuch der Astronomie (3. Abtheilung, 2. Theil, 4. Band)

    
54 Universaltransit. 
vorausgesetzt ist, ein in der Mitte der Libelle liegender 'Theilstrich ;z als Einspiel- 
punkt angesehen wurde, und y. der Parswerth der Libelle ist. 
Nun ist, da beim Drehen des Instruments um seine Azimuthalaxe der Null. 
punkt der Libelle seine Lage gegen das Object ándert (nach innen oder aussen 
kommt, je nachdem er früher nach aussen oder innen gerichtet war) 
für den Fall I: 
a) b) c) 
s=L, + Ha — D)p— Lo; Li +[3a+Z)— mp — Lg, Li+[m—3(a + Hn — Le 
= Lo—[Ly— Ya —i]; Zo—{Ly—[m—3@ =p Lo —{Ly—[3(@'—i")— mp} 
folglich: 
a) 5 = (Ly — Zo) + kl — à) + (@ — Yn 
b) z= §(L; — Ly) + t[@ + 2) — (@ + 2)» 
0) s #(Z,— La) — lla +) — @ + Ip 
und für den Fall II: 
a) b) c) 
z=Ly—[L,—%(a—i)pl; Ly—UA— [i (a--)— ny; Ly,— [z,— [m — $ (a 4- ie] 
g— L,--4(a— i) £y Lo+m— Ma’) — Zu Lace[E( E 2)— mp — Zo 
demnach 
a) 2 3(,— Z4) No — 5) + (€ — e 
b) 3 =13(Ly— Ly) + {lle + 7) — (@ + )p 
c) ze 43 — £4) — 1G + #) — 0 y 
also dieselben Formeln wie früher. Es mag jedoch bemerkt werden, dass man 
sich am sichersten von Irrthümern in den Zeichen frei halten wird, wenn man 
die Anbringung der Correctionen nicht nach diesen oder ähnlichen Formeln 
mechanisch anbringt, sondern von Fall zu Fall je nach der Stellung der Libelle 
die Reduction der Lesung auf einen Normalpunkt durch Ueberiegung vornimmt, 
wozu ebenfalls im vorhergehenden bereits ausreichende Andeutungen für den 
denkenden Beobachter gegeben sind. N. HERz. 
Universaltransit. Obwohl Passageninstrumente in jeder beliebigen 
Verticalebene verwendet werden kónnen, so ist es nicht leicht móglich, die- 
selben abwechselnd in kurzen Zwischenrüumen in verschiedenen Verticalebenen 
zu benutzen. Um diese Aufgabe zu lôsen, hat FOERSTER ein Instrument con- 
struirt (dasselbe wurde zuerst von BAMBERG ausgeführt), welches gestattet, das- 
selbe leicht in jede beliebige Verticalebene zu bringen, in derselben aber ebenso 
stabil und sicher festzustellen, wie ein einfaches Passageninstrument. Dem Wesen 
nach ist dieser Zweck erreicht durch den massiven und kräftigen Unterbau, 
welcher aus Fig. 476 ersichtlich ist. Dieser Unterbau Z und 74 ist auf Rollen 
P auf einer Babn drehbar, sobald die Fussschrauben /V genügend gehoben sind. 
Soll dann das Instrument festgestellt werden, so werden die Fussschrauben ge- 
senkt, sodass deren untere Spitzen in radiale Einschnitte der unter ihnen 
sichtbaren Fussplatten einsinken, welch letztere auf einen zweiten, der früheren 
parallelen Führungsbahn gleiten, aber auf derselben durch Klemmschrauben ge- 
nügend sicher fixirt werden kónnen. Ist diese Fixirung erfolgt, so kann bei 
Temperaturánderungen wohl eine Verschiebung der Füsse in radialer Richtung 
in den Rinnen, nicht aber eine seitliche Verschiebung derselben erfolgen, und 
das Instrument dient dann als einfaches Passageninstrument; es sind die einzelnen 
Theile daher nach dem bei diesem und in dem Artikel »Meridiankreis« Ge- 
sagten, leicht zu verstehen. 
    
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
   
   
   
   
  
  
  
   
   
   
  
  
  
  
  
   
   
  
  
   
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
   
    
  
 
	        
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