Full text: Handwörterbuch der Astronomie (Vierter Band)

Universum, 57 
M+WE—D=)\-— 4 
  
  
demnach 
7 _ fang ö sin) 
Ue e in Q — 2)’ 
folglich 
tang A in À — si — # 
co ang — cos Z sin A sen (h ) Sith 
Sin © 522 1 s2n hi 
oder 
cotang A = sin e cotang LM + 4(t' + 2). (4a) 
Die Formeln (2), (4), (4a) lassen daher #', # und 4 aus #' — 4, 0, 0 und 9 
finden. N. Herz, 
Universum, Die Gestalt des Weltgebáudes (constitution du ciel, con- 
struction of the heavens) zu erforschen, ist schliesslich der letzte Zweck der 
ganzen Astronomie. Alle Theilresultate, die wir über Himmelskórper erlangen 
können, vereinigt zu einem Gesammtbilde, das uns gewissermaassen gestattet, 
herauszutreten von dem Punkte im Innern der Welt, auf welchen das Menschen- 
geschlecht festgenagelt ist und uns ausserhalb postirend mit einem Blicke das 
ganze Weltgebäude zu umfassen, ähnlich wie wir auf einem Erdglobus die Con- 
figuration. der Erdoberfläche, aus dieser heraustretend, überschauen, das wäre 
die Krönung all unsrer Forschung, und wenn sie gelungen wäre, so stände die 
Astronomie sowohl an der Erreichung ihres Zieles als auch — am Ende und 
was weiter zu thun bliebe, wäre nichts als uninteressante Kleinarbeit. Eben 
deswegen ist aber weder zu hoffen, noch zu erwarten, dass wir ein solches Welt- 
bild, das der Wahrheit entspräche, jemals völlig zu entwerfen im Stande sein 
werden, zumal die Festlegung unseres Standpunktes im Innern des zu erforschen- 
den Gebietes und die unmerklich langsame Ortsveränderung desselben uns das 
Weltbild fast nur von einer Seite zeigt. 
Historische Entwicklung der Ansichten vom Universum. 
Aber der tiefe Drang im Menschen nach dem letzten Grunde aller Dinge 
hat die »Welt als Ganzes« schon zum Objecte der Speculation gemacht, als die 
Forschung noch in den Kinderschuhen steckte und nur das auffälligste Object 
des Weltgebäudes, die Milchstrasse, und die Thatsache, dass sie, wenig vom 
grössten Kreise abweichend, den Himmel ganz umschlösse, nicht übersehen 
werden konnte. Dass sie in der Sphäre der Fixsterne das ganze Planetensystem 
mit umfasse und hier entweder die Stelle bezeichne, wo die beiden Hälften der 
Sphäre zusammengeschweisst seien oder auch die Spur, die die Sonne früher 
gewandelt sei, ehe sie den Weg der Ekliptik entlang eingeschlagen, steht uns 
von den Ansichten der Alten!) nicht viel höher, wie die bekannte mythologische 
Deutung der via lactea in der Herkulessage, und nur die Annahme Drwoknir's, 
dass der Glanz der Milchstrasse erzeugt sei von dem zusammenfliessenden Licht 
einer sehr grossen Anzahl sehr weit entfernter, dicht gedrüngter Sterne, verdient 
als weiterer Beleg dafür hervorgehoben zu werden, wie nahe z. 'Thl. die griechische 
Astronomie der Wahrheit kam, gegenüber der des Mittelalters, Auch die Be- 
gründer der modernen Astronomie hatten Ansichten über das Weltgebáude, die 
lediglich speculativer Natur waren und nur bestehen konnten, weil jede Vor- 
stellung über die wahren Entfernungen der Fixsterne und der Milchstrasse ihnen 
!) Mehr Einzelheiten über die historische Entwickelung der Ideen über die Milchstrasse 
finden sich im Annuaire de l'Observatoire royal de Bruxelles 1880, pag. 233. 
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