7o Universum.
ist pag. /8—111, die zweite pag. 384—417 abgedruckt, letzterer folgen einige
Rechnungen mit GourLp’s Pol. Diese Sterne hat PANNEKOEK kartirt, und zwar
so, dass jedes Kartennetz und jede Bezeichnung der Sterne vermieden ist, die
störend wirken müssten, und letztere nur am Rande vermerkt sind!). In den
Mittheilungen der V. A. P. 1897, pag. 1 bringt er dann »Vorschlüge für wissen-
schaftliche Beobachtungen der Milchstrasse,« welche die Benutzung dieser Karten
voraussetzen, die daher gratis von Herrn J. PLASSMANN in Münster für Inter-
essenten zu beziehen sind. Den gleichen Zweck, weitere Kreise zu Milchstrassen-
zeichnungen heranzuziehen, verfolgen drei Aufsätze desselben Verfassers in Po.
pular Astronomy, Vol. V, pag. 395 »The necessity of further research on the
Milky Way«; pag. 485 »New charts for inserting the Milky Way« und pag. 524
»On the best method of observing the Milky Wayı.«
Die Früchte dieser Anstrengungen müssen noch abgewartet werden und gegen-
wärtig sind wir noch weit entfernt von einer Kenntniss der Milchstrasse in all
ihren feinen Details. Besonders hervortretende Eigenthümlichkeiten aber mögen
hier zusammengestellt werden. Zunächst ist der Kohlensack im Sternbilde des
Kreuzes nicht das einzige »Loch« in der Milchstrasse. EASTON weist in seinem
Catalog heller und dunkler Flecken in derselben 164 Objecte der letzteren Art
nach, namentlich eine grosse leere Stelle zwischen A Cygni und « Cephei, die er
als nórdlichen Kohlensack bezeichnet. CHAMBERs?) zühlt solche dunkeln Stellen
unter anderm im Skorpion auf. BARNARD berichtet in A. N. 2588 über die Auffin-
dung eines kleinen schwarzen Loches ebenda, von dreieckiger Form von 2' Durch-
messer, an dessen nórdlich vorangehendem Rande ein heller orangefarbener
Stern stehe in 17^ 56^ — 27° 51' (1884. 0). Auch SECCHI spricht A. N. 975 von
mehreren unter dem klaren Himmel Roms dem unbewaffneten Auge sichtbaren
Lóchern. Diese Lócher, vom grossen Kohlensack bis zu den kleinsten, lassen
sich wohl nur als wirkliche Spalten und leere Ráume in der Milchstrasse deuten
und nicht wie RANYARD will als ein dunkles Medium, welches sich zwischen
uns und die betr. Stelle schiebt. Man sah meist diese Lócher als Beweis für
eine ausserordentlich geringe Tiefenausdehnung der Milchstrasse in der Richtung
des Visionsradius an; denn bei grósserer Tiefe müsste man sich die Lócher
róhrenfüórmig denken und es wäre dann doch ganz unvorstellbar, warum die
Axen all dieser Rohren genau auf die Sonne zu gerichtet wiren. SEELIGER hat
aber jetzt durch einfache theoretische Ueberlegungen?) gezeigt, dass jede gegebene
Anordnung der Sternvertheilung ganz unabhángig von der grósseren oder geringeren
Tiefe im Visionsradius ist, auf welche wir sie uns vertheilt denken, und widerlegt
einen von EASTON hiergegen im Astrophysical Journal Vol. XII, pag. 15o erhobenen
Einwand in Vol. XIII, Heft 2 der gleichen Zeitschrift. In der That ist offensicht-
lich, dass wenn die Milchstrasse zum Theil aus isolirten Sternhaufen besteht, dann
zwischen denselben leere Ráume bleiben kónnen, die von den über- und neben-
einanderliegenden Sternhaufen vollstüindig umgeben, jedem einigermaassen ent
fernten Standpunkte freie Durchsicht gewähren.
Das Gegentheil dieser schwarzen Löcher bilden isolirte Nebelparthieen in der
Milchstrasse und besonders ein schwach leuchtendes Lichtband, welches SEARLE
in A. N. 2358 nach Beobachtungen aus dem Jahre 1880 auf der Harvard Stern-
!) Eine Anzahl Verbesserungen zu MARTH’s Rechnungen und seinen Karten giebt er
Monthly Notices, Vol. LIII, pag. 420 V. A. P. Jahtgang 7, pag. 10 (letztere auch in Popular
Astronomy, Vol. V, pag. 485) und V. A. P. Jahrgang 8, pag. 29.
7) Astronomy, pag. III.
3) Betrachtungen über die räumliche Vertheilung der Fixsterne, pag. 64.
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