74 Universum.
indem er nur die Deklinationsminuten 1? 49', 3? 49', 5? 49' auslásst, damit 21 »« 17
Minuten 6 Grade ausmachen kónnen. Im Ganzen sind 9x 144<21 Aichungen
gemacht, die nahezu vollkommen die Zone bedecken. CELORIA hat jedoch in
seiner Publikation immer von 9 in R. A. nebeneinanderliegenden Aichungen,
die sehr nahe 10 Zeitminuten Gesammtlünge haben, nur die Summe der dort
stehenden Sterne und das Mittel pro Feld angeführt, und dabei die mittleren
Rectascensionen solcher Neunfelderreihen auf 0^ 5», 15», 257 u. s. w. gelegt, so-
dass in jeder der Zonen 144 Zahlen mitgetheilt sind. Zonenweise hat dann Cg-
LORIA Curven construirt und am Schluss seiner Arbeit angefügt, die den Verlauf
der Sternzahlen mit der Rectascension illustriren. Die 21 Curven stimmen nicht
nur in den beiden Maximis in ca. 74 und 19^ (das erstere ist ausgeprägter)
überein, sondern auch in vielen einzelnen Zügen, was bei dem geringen De-
klinationsabstand nicht weiter wunderbar ist.
Ein weiteres Material kónnten dann die ekliptikalen Karten darbieten, zwar
nicht die von Hp, welche kaum über die 2 D-Sterne hinausgehen, wohl aber
die von PETERS, CHACORNAC und Parma. HOLDEN hat in den »Publications of the
Washburn Observatory of tbe University of Wisconsin, Vol. II, Madison 1884«,
pag. 174 Abzühlungen dieser Karten vorgenommen, und zwar erstlich der von
Peters’ Hand gezeichneten, für jeden Quadratgrad, wobei er die Meinung aus:
spricht, dass diese Karten wohl bis zur 1375 Sterngrosse gehen. Ferner nimmt
er die CHACORNAC’schen, von PETERS handschriftlich ergänzten Karten hinzu.
Wir erfahren daraus, dass PETERS ausser seinen publicirten, in der Tabelle auf
pag. 518 von Band III, 2 aufgezählten Karten noch mehrere, z. Th. weit fort-
geschrittene besass, die er nur nicht publicirte, weil sie nicht vollkommen die
907 >< 5° ausfüllten, hinzu treten einige von WATSON selbst angefangene Karten,
und die Sternzahlen werden auch noch nach Multiplication mit sec à zur Re-
duction auf gleiche Flichen mitgetheilt. In einer zweiten Tabelle sind die Ab.
zühlungen in den 20 publicirten PETERS'schen Karten enthalten, in welche PETERS
bei einer nochmaligen Vergleichung seiner Manuscriptkarten mit dem Himmel,
noch die schwichsten im Clintoner Refractor sichtbaren Sterne (nach HOLDEN
bis 14:8 nach der Bonner Skala) eingezeichnet hatte. Eine dritte Tafel um-
fasst Abzählungen aus unpublicirten Kartenstiicken PaLisa’s, die alle mit dem
Polaer Sechszöller, resp. dem Wiener Zwölfzöller sichtbaren Sterne enthalten,
nach Flächen eines Viertelquadratgrades; endlich theilt eine vierte Abzählung die
Ergebnisse der PAumA'schen Karten No. 2 und No. 3 mit. Indessen zeigt SEE-
LIGER 1), dass die Annahme nicht aufrechterhalten werden kann, dass PETERS’
Karten bis zur 13.5 Grösse oder gar weiter gingen. Eine Vergleichung mit CE-
LORIA's Sternzahlen, nachdem beide nach Milchstrassenzonen vertheilt waren,
giebt im Gegentheil einen geringen Ueberschuss fiir CELORIA’s Sterne, die doch
nur bis 1175 gehen. Auch eine direkte Prüfung am Münchener Refraktor durch
ViLLIGER hat gezeigt, dass nur selten Sterne unter 117'5 in den PETERS’schen
Karten sich finden und ein ähnliches Resultat hätte schon HorpEN erhalten müssen,
der in einer Schlusstafel A. die Sternzahlen für den Quadratgrad für verschiedene
Himmelsdurchmusterungen neben einander stellt, er findet hier für PETERS 8781,
für die beiden HEnscuEL 1417:9 als mittlere Sternzahl, also für PETERS nur den
16. Theil von HERSCHEL, kann also nicht, wie er es thut, die Grenzgrôsse für
PETERS zu 14:9, für HERsCHEL zu 15 annehmen, vielmehr müssen PETERS' Grenz-
sterne um ca. 8 Gróssenklassen heller sein als die der beiden HeRscHEL, mag
T) Betrachtungen über die rüumliche Vertheilung der Fixsterne von H. SEELIGER. Ab-
handlungen der k. bayer. Akademie der Wiss. II. KL, XIX. Bd., IIL. Abth, München 1898.