76 Universum.
werden, ähnlich wie dies jüngst BARNARD gethan, um solche aktinischen Ano-
malien in dem Sternhaufen J7 13 Herculis zu untersuchen !).
Sternzahl und photometrische Constante.
Besitzt man in bestimmter Richtung und für ein bestimmtes Feld, vielleicht
einen Quadratgrad, die Abzählungen von Sternen üquidistanter Gróssenklassen,
so ist, wie STRUVE in den Études zeigt, bei gleichfórmiger Vertheilung der Sterne
im Raume und durchschnittlich gleicher Helligkeit der Sterne eine einfache Be-
ziehung sofort abzuleiten?). Bezeichnet 4, die Anzahl aller Sterne bis zur
Helligkeit ;z; und ist y, das Verhältniss der Helligkeit der Sterne mter Grôsse
zu denen der (m + 1)ten, wihrend z, den Radius der Kugel bezeichnet, die
die Sterne bis zur mten Grosse einschliesst, so ist offenbar
Ay+1 _ mtr
Am 0 rj
da die Sterne bis zur (m + 1)ten resp. zur mten Grässe in zwei Kugelsectoren
enthalten sind, deren Inhalt sich verhält wie die Cuben der Radien, andrerseits
2
5 m1 . . . : : . .
ASE Vs = E , da sich die scheinbaren Helligkeiten gleichheller Kugeln — das ist
HL
die Voraussetzung — umgekehrt verhalten wie die Quadrate der Abstánde,
d .
daraus folgt 7 — 1,7. Danach würde sich also die Anzahl der Sterne
bis zu einer bestimmten Gróssenklasse zu der der nüchsthelleren verhalten müssen
wie die &te Potenz des Helligkeitsverbáltnisses y, welches auch den Namen der
photometrischen Constante führt. Eine solche Annahme aber findet sich bei
keiner Reihe von Sternzahlen bestätigt. ScHiAPARELLI?) führt z. B. folgende
Zahlen für die in der Harvard Photometry*) ihrer Grösse nach genau bestimmten
Sterne zwischen dem Nordpol und — 30? Deklination an:
pu An | € Jn- CA €, [nC
Sterne bis 1-00 7 7 8|—1 4 | +3
„01'005, 2:00 16 23 28 | — 5 16 | +7
36.6200, - 3:00 66 89 92 | — 3 65 | + 24
5 9$00.,.4:00 218 | 307, 307 0 257 | + 50
55 00. ,, 5:00 717 | 1024 | 1024 — 1024 | —
3: 506 , 6:00 12089 5115 [8415 — 300 | 4077 | — 964
Die letzte Klasse kann nicht vollständig sein, da das Arbeitsprogramm sich
auf die Sterne der B.D und zwar nur bis 6”:2 vollzählig, aufbaute, und sehr
wohl etwas schwächere hierin noch nicht enthaltene Sterne, doch heller als
67:00 photometrisch sein kónnten. Die Harvard Photometry wählt Zogy = 0:400
(y = 25119). SCHIAPARELLI findet nun, dass obige 4, sehr nahe in der Pro-
!) Astrophysical Journal, Vol. XIT, pag. 176.
?) PETERS zeigt A. N. Band 28, pag. 229, dass die Folgerung auch gilt, wenn nicht
gleiche Helligkeit vorausgesetzt wird, sondern nur angenommen wird, dass für jeden Stern alle
Helligkeiten zwischen 0 und einer Maximalhelligkeit 2 £ gleich wahrscheinlich sind.
3) Sulla distribuzione apparente delle stelle visibili ad occhio nudo. Pubblicazioni del
reale osservatorio di Brera in Milano No. XXXIV.
4) Observations with the Meridian Photometer during the years 1879—82 by E. PICKE-
RING, Director aided by A. SEARLE and O. C. WENDELL, Annals of the Observatosy of Har-
vard College, Vol. XIV, part 1.