Universum. 8 3
eine Kugelfunction zweiter Ordnung angewandt unter Ausscheidung der Stellen,
die einem zweiten Hauptzweige offenbar angehôren. Wenn alle Sternzahlen
durch 1834‘3, die Maximalzahl überhaupt (in « == 295°, à = + 32°5) dividirt
werden, findet sich folgende Darstellung:
04747 — 00726 sin 5 + 0‘1566(3sin?ö — 1)
+ [0:0126 cos 8. -- 08518 szn 8 cos 8] cos a
+ [0°0810 cos 8 — 0:1734 sin 0 cos 8) sim x
— 0:1857 cos? 8 cos 2a — 00945 cos 26 sin 24,
die jedoch fiir verschiedene Parallelkreise, durch Curven dargestellt, dem wahren
Verlauf der Sternzahlen nicht ausreichend folgt, es wird wohl der Ort, nicht aber
die Hohe und Tiefe der Maxima und Minima wiedergegeben, sodass die Mit-
nahme von mehr Gliedern angezeigt gewesen wire. Durch Differentiation nach
a erhàlt PREv den Ort der Maximal- und Minimalsternzahlen ausgedrückt durch
Nullsetzung von
— [0:0126 cos 8 + 0°3513 sin 8 cos 8] sin a + [00310 cos à — 0°1734 sin à cos à) cos a
+ 0'83714 cos 28 sin 2a — 0°1890 cos 2 8 cos 2a.
Die Einführung rechtwinkliger Coordinaten zeigt ihm, dass ein zweischaliges
Hyperboloid vorliegt, dessen Schnitte mit der Sphäre die Curven grôsster und
kleinster Sterndichtigkeit ergeben. Dasselbe ist nahe dem Zerfall in zwei Ebenen
und diese Ebenen schneiden zwei Kreise aus von den Coordinaten:
A — Rectascension des Pols 199°35 108°:55
D — Deklination des Pols 17:90 — 16:29
R = sphérischer Radius 91:33 | 91-77
Offenbar entspricht der erste Kreis dem Zuge der grössten, der zweite dem
Zuge der kleinsten Dichtigkeiten; letzterer interessirt also nicht weiter.
Für den zweiten Theil der Maximalsternzahlen, der sofort als nicht dem
Hauptzuge angehörig erkannt wurde, hat PREY nur 11 Funkte und bestimmt den
Kreis, der sich ihnen móglichst anschmiegt, in derselben Weise wie RISTENPART
aus der Gleichung
sin à sin D + cos à cos D cos (a — A) — cos R = 0.
Er findet
A, — 182°11
D, = 19-69
R, = 89:40.
Die beiden Resultate von RisTENPART und PREY stimmen bezüglich der
ersten Hauptebene sehr gut überein, da sie sich in den Coordinaten des Poles
nur um  A = 2°73, um A.D — 0? 77 unterscheiden. Dagegen stimmen die Pole
der zweiten Hauptebene recht wenig untereinander (A 4 == 9°69, AD = 19°16),
was an der kleinen Zahl des verschiedenartigen Materials liegt. Deswegen
differiren auch die beiden Untersuchungen über die Lage und Entfernung der
Schnittllinie beider Ebenen sehr.
So wunderbar nun auch vielleicht auf den ersten Blick die Ansicht von
einer zweifachen Fundamentalebene erscheinen mag, so entspricht sie doch dem
thatsáchlichen Auftreten von zwei Sternverdichtungen über einen langen Zug der
Milchstrasse, wo eine vóllig symmetrische Anordnung nur ein Sternzahlenmaximum
erzeugen würde. Man braucht nur die Sternzahlen in den RisTENPART'schen
Tafeln der schwácheren Gróssenklassen anzusehen und den Stundenkreisen
237 407, 0% 207 und 1* 0% entlang zu gehen, um in den Deklinationen von ca.
591?— 691? die Lücken zwischen zwei deutlichen Maximis zu finden. Es entspricht
diesen Stellen nicht etwa eine Gabelung der sichtbaren Milchstrasse, sondern
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