Full text: XVIIth ISPRS Congress (Part B6)

  
  
Rechner vorgestellt werden. Diese müssen 
IBM-kompatibel sein und mit einem Farbbild- 
schirm und eventuell einem Drucker ausge- 
rüstet sein. Die Lernprogramme sind an der 
Universität Aalborg entwickelt worden, 
3.1i* ORTO 
Dieses Lernprogramm behandelt das Thema 
"Orthophoto". Für sechs verschiedene Ein- 
zelthemen (Definition, Herstellung, Eigen- 
schaften, Anwendung vonOrthophotos, Ein- 
führung in digitale Orthophotos und deren 
Manipulation) wird zunächst Wissen vermit- 
telt. Zur Vertiefung des Wissens werden 
dann jeweils 3-5 Aufgaben gestellt, deren 
Lósungen vom Programm analysiert werden. 
Eine Statistik über die erzielten Ergebnis- 
Se kann angezeigt und ausgedruckt werden. 
In einem Initialisierungsteil konnen die 
Sprache für Texte, die vorhandene Bild- 
schirmgrôsse und andere Adaptionsparameter 
gewählt werden. Abb. 4 zeigt den verallge- 
meinerten Aufbau des Programmes, die Abb.5 
eine Prinzipskizze des Bildschirminhaltes 
für eine Aufgabe. 
Inhalt 
Mie d 
Thema 3 
Thema 2 
T 
hema 1 
    
  
  
  
   
  
Hauptmenü 
1 Thema 1 
2 Thema2 
  
  
  
Initialisierung 24 
  
  
6 Thema 6 
  
  
  
  
  
  
  
  
  
Adaptionsmenü 
  
  
  
Rechner/Bildschirm Aufgaben 
  
  
  
Sprache 
| Name 
  
  
  
  
  
  
Statistik 
Name Datum 
Aufgabe Resultat 
3.1 
  
Abb. 4 Aufbau des Lernprogrammes LISdemo 
Im folgenden soll der Inhalt des Lernpro- 
grammes kurz beschrieben werden. Im ersten 
Thema, "Was ist ein Orthophoto?", wird all 
gemeines Wissen über Orthophotos vermit- 
telt. Ein Ausschnitt eines Orthophotos 
wird am Bildschirm präsentiert und daneben 
erläutender Text angezeigt. Gleichzeitig 
mit dem zeilenweise erscheinenden Text 
wird das Orthophoto mit Namen und Koordine 
tenkreuzen ergänzt. In den beigegebenen 
Aufgaben müssen verschiedene Objekte im 
Orthophoto interpretiert und kartiert wer- 
den. Andere Aufgaben umfassen. die Bestim- 
mung von Koordinaten, Entfernungen und 
Flüchen. Falls dabei Fehler gemacht werden, 
wird dies optisch und akustisch reklamiert 
und die Aufgabe kann wiederholt oder auch 
abgebrochen werden. Im zweiten Thema,"Her- 
stellung von Orthophotos" wird ein Bild- 
flug simuliert. Ein Flugzeug bewegt sich 
über den Bildschirm und Aufnahmen erfolgen 
in verschiedenen Positionen. Der aufgenom- 
mene Bildraum und das Geländeprofil werden 
graphisch dargestellt. Die dazu gestellte 
Aufgabe erfordert eine Ermittlung des 
grössten und kleinsten Bildmasstabes. Dazu 
lässt sich eine Messmarke über das Gelän- 
370 
profil verschieben, wobei die numerischen 
Werte für Bildmasstab und Flughöhe kontinu- 
ierlich in einer Tabelle angezeigt werden. 
Ausserdem wird die-Entstehung des Ortho- 
photos vom Programm simuliert, also Belich- 
tung durch eine schmale Schlitzblende und 
streifenweise Zusammensetzung zu einem Bild 
Dies erfolgt wiederum durch Animation. Die 
bei der Orthoprojektion entstehenden Fehler 
verursacht durch endliche Schlitzgrösse und 
Geländegestalt, werden ebenfalls illu- 
striert. In der dazugehörigen Aufgabe müs- 
sen für verschiedene Schlitzblenden die 
Produktionszeiten und die Fehler in der 
Orthoprojektion bei verschiedenen Gelände- 
neigungen und -krümmungen ermittelt werden. 
Für die Berechnung kann dabei ein simulier- 
ter "Taschen"-Rechner benutzt werden. Falls 
dabei Fehler gemacht werden, antwortet das 
Programm "Falsch" und führt die Berechnun- 
gen schrittweise aus und zeigt die Zwi- 
schenresultate an. Die Art und Weise, wie 
ein "Analytischer Orthoprojektor" funktio- 
niert, wird ebenfalls mittels Graphik und 
Text präsentiert und mit Aufgaben ergänzt. 
Dabei können die Parameter in den dem Gerät 
zugrunde liegenden Formeln geändert werden 
und die Auswirkungen in einer beweglichen 
Graphik beobachtet werden. In dem Einzel- 
thema "Anwendung von Orthophotos" wird ins- 
besondere ihr Nutzen in Landinformationssy- 
stemen aufgezeigt. Orthophotos können den 
Hintergrund zu den digitalen Karten bilden, 
und stellen somit eine Quelle für zusätzli- 
che Informationen dar. Die gestellten Auf- 
gaben betreffen die Wahl des optimalen Or- 
thophoto-Masstabes für verschiedene Objekte 
und die Erkennung von Veränderungen. Dabei 
werden verschiedene Orthophotos und topo- 
graphische Karten in Vektor- oder Raster- 
form benutzt. Das letzte Thema beinhaltet 
eine Einführung in die digitale Bildbehand- 
lung. In den Aufgaben kónnen an dnem-digite 
len Orthophoto die Helligkeit und der Kon- 
trast geändert werden, wobei gleichzeitig 
eine Graphik für die Hàufigkeitsverteilung 
der Grauwerte mitentsteht. Ausserdem müssen 
Datenmengen und Háufigkeiten ermittelt wer- 
den. 
Die Bedienung des Programmes ist einfach, 
sie erfolgt nur mit wenigen Tasten. Diese 
werden in einem Hilfsmenü erlàutert, wel- 
ches sich zu jeder Zeit mittels einer Funk- 
tionstaste aufrufen lässt. Das Programm 
ORTO wurde in der Standard-Programmierspra- 
che Pascal geschrieben. Es umfasst ca. 225 
Kb. Der Programmieraufwand betrug ca. 600 
Stunden für einen erfahrenen Programmierer 
und ist somit relativ beträchtlich. Dazu 
kommen noch Aufwände für die Festlegung des 
pádagogischen, technischen und inhaltsmássi- 
gen Konzeptes. "ORTO" wurde für die Ausbil- 
dung von Studenten des 5., 8. und 9. Seme- 
sters des Landinspektor-Studiums an der 
Universität Aalborg konzipiert und einge- 
setzt. Dariber hinaus wurde das Programm an 
einigen ausländischen Lehranstalten erprobt 
wobei die Texte zuvor in andere Sprachen 
übersetzt werden mussten, was sich relativ 
einfach bewerkstelligen lässt. Die gemach- 
ten Erfahrungen mit dem Lernprogramm sind 
als positiv zu bewerten. Die Motivation des 
Lehrers und der Studenten spielen für eine 
erfolgreiche Anwendung jedoch eine wichtige 
Rolle.
	        
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