Full text: XVIIIth Congress (Part B3)

   
  
  
  
   
  
    
   
  
   
   
    
   
   
   
  
   
  
  
   
  
  
  
   
  
  
  
  
  
  
  
  
   
   
  
  
  
  
  
  
   
  
  
   
  
  
   
  
  
   
   
  
  
  
  
  
   
   
  
     
    
    
   
    
  
  
  
   
  
   
  
  
  
   
  
   
  
   
  
  
   
  
    
      
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Für diese Bilder wurden mit Hilfe eines analytischen 
Auswertesystems die Orientierungsdaten bestimmt. Mit diesen 
Orientierungsdaten und den Bilddaten kann dann eine 
automatische Ableitung des DOM und (mehrkanaligem) 
Orthophoto mit Hilfe von FAST Vision erfolgen. Dadurch wird 
eine Erweiterung der Spektralinformation der Bilder um die 
3D-Information erreicht. 
Die Segmentierung dieser Daten kann dann mit Hilfe eines 
Algorithmus auf der Basis von Markov-Zufallsfeldern erfolgen, 
welcher von Koch entwickelt wurde [Köster, 1995]. Zu 
beachten ist hierbei, daß die Segmentierung nicht nur mit Hilfe 
der 3 Spektralkanäle erfolgen soll, sondern daß zusätzlich die 
Hóhenunterschiede bzw. ,Hóhenrauhigkeit^ als vierter Kanal 
benutzt werden sollen. 
Wir erhoffen uns hiervon relativ gute Segmentierungs- 
ergebnisse, da wir Textur (Sowohl Farb- als auch Oberflächen- 
textur) als ein wesentliches Erkennungs- und Unterscheidungs- 
merkmal von Vegetation betracht 
    
    
  
Abbildung 2: Stereobereich des Testdatensatzes (M — 1:6000) 
3. MARKOV-ZUFALLSFELDER ALS SEMANTISCHES 
MODELL ZUR VEGETATIONSERKENNUNG 
Bisherige Verfahren der Vegetationserkennung beruhen meist 
auf  kleinmafistábigen Bildern, oftmals von Satelliten 
aufgenommen. Das Standardverfahren zur 
Vegetationserkennung aus diesen Bildern ist die (interaktive) 
Multispektralklassifizierung mit Hilfe der Maximum- 
Likelihood-Funktion, welche in der Praxis eine weite 
  
Träger der Information 
> Geometrie 
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~ 
~ 
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Abbildung 3: Zusammenhang zwischen Bildmaßstab und dem 
Tráger der Information: Geometrie bzw. Spektraleigenschaft 
eines Objektes 
International Archives of Photogrammetry and Remote Sensing. Vol. XXXI, Part B3. Vienna 1996 
Verbreitung gefunden hat. 
Vegetationserkennung aus Luftbildern größerer Maßstäbe ist 
noch eine Seltenheit, nicht zuletzt deshalb, weil hier die 
Multispektralklassifizierung an ihre Grenzen stößt und die 
Klassifizierung mangels geeigneter automatischer Verfahren 
weitgehend interaktiv durchgeführt werden muß. Dies liegt 
hauptsächlich im unterschiedlichen Träger der Information in 
den Bildern begründet (Abbildung 3). 
Durch den mit größerem Bildmaßstab immer wichtiger werden- 
den Geometrie-Eigenschaften eines Objektes benötigt man ein 
Geometriemodell des zu erkennenden Objektes. Aber auch 
dann existieren noch eine Vielzahl von Mehrdeutigkeiten, 
welche durch Berücksichtigung der Objektgeometrie nicht 
ausgeräumt werden können. Es müssen deshalb auch 
Relationen und funktionale Zusammenhänge zwischen den 
Objekten für die Erkennung herangezogen werden, also wird 
eine eher „ganzheitliche“ Betrachtung des Objekts und seiner 
Eigenschaften und Funktionen erforderlich [Strat, 1992]. 
Bei den meisten Gebieten in Mitteleuropa handelt es sich um 
Kulturlandschaften, d.h. in die natürliche Landschaft/Vegation 
wurde und wird vom Menschen eingegriffen. Dadurch ensteht 
eine Art ,Dualismus^ der Vegetation: Sowohl das einzelne 
Individuum als auch die Gruppen dieser Individuen haben 
sowohl  chaotisch/stochastische Eigenschaften als auch 
funktional/deterministische Eigenschaften. Für die 
Modellierung von Vegetation bedeutet dies, daß ein Modell 
benötigt wird, welches sowohl die deterministischen als auch 
die stochastischen Eigenschaften beschreiben kann. 
Mit den vorgestellten MRF kann dies erreicht werden: Sie 
ermöglichen die Formulierung von (Nachbarschafts-)Relationen 
und Beziehungen, die Verarbeitung von Merkmalen einzelner 
Objekte und Objektgruppierungen sowie die Formulierung von 
Regelwerken [Modestino/Zhang, 1992][Li, 1994]. 
4. DYNAMISCHE MARKOV-ZUFALLSFELDER 
Objekterkennung in der Photogrammetrie basiert zur Zeit meist 
auf dem „klassischen“ Bottum-Up-Verfahren: Nachdem das 
Ausgangsmaterial mit Low-Level-Verfahren vorverarbeitet 
wurden, wird das Bild aufgrund bestimmter Kriterien — wie 
beispielsweise Konstanz der Intensitäten — in Gebiete mit 
homogenen Eigenschaften hinsichtlich dieses Kriteriums 
unterteilt (Segmentierung). Dabei besteht grundsätzlich das 
Problem, daß die Segmentierung aufgrund von physikalischen 
Eigenschaften (z.B. Helligkeit) erfolgt, eigentlich jedoch 
semantisch zusammenhängende Gebiete segmentiert werden 
sollen. 
Die Entscheidung, welche Gebiete zu semantischen Einheiten 
zusammengefasst werden können, kann erst getroffen werden, 
wenn die Objekte bereits erkannt sind. Andererseits ist eine 
Objekterkennung ohne Segmentierung kaum möglich. 
Erste Ansätze, Interpretation und Segmentierung mit Hilfe von 
MRF gleichzeitig durchzuführen, existieren bereits [Cooper, 
1990]: CooPER arbeitet mit sogenannten „Coupled Markov 
Random Fields“. Dies sind 2 MRF, welche über ihre Knoten 
miteinander verknüpft werden, wobei eine Ebene für die 
Bildsegmentierung, die 2. Ebene für die eigentliche 
Bildinterpretation zuständig ist. 
Allgemein bekannt sind Verfahren, welche eine 
Homogenisierung von Bildsegmentierungen mit Hilfe der MDL 
(Minimum Description Length) anstreben. Ihr Grundprinzip ist, 
daß durch Zusammenfassen/Vereinfachen von Gebieten ein 
Zustand von minimalem Beschreibungsaufwand erreicht wird. 
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