Full text: XVIIIth Congress (Part B4)

  
terscheidung von Wald und Forst gegenüber ande- 
ren Vegetationsfláchen stellt kein Problem dar. 
Problematisch ist allerdings zum Beispiel die Un- 
terscheidung von Grünland und Ackerland (siehe 
Abbildung 4). 
Als drittes Beispiel werden Straßen besprochen. 
Für diese Objektart sind wesentlich mehr Attribute 
zu belegen (Tabelle 1). Die Geometrie, d.h. die 
Mittelachse und die StraBen- bzw. Fahrbahnbreite, 
Referenzen (Unter- bzw. Oberführung), sowie die 
Anzahl der Fahrstreifen und besondere Fahrspuren 
(zum Beispiel für Rad- oder Gehweg), sind in der 
Regel gut erkennbar, außer die Straße ist über 
weite Teile durch Häuser oder Bäume verdeckt 
(siehe auch Straßen in Abbildung 3). 
  
Abbildung 2: a) altes Orthophoto und alte Vektorda- 
ten (links oben), b) neues Orthophoto und alte 
Vektordaten (rechts oben), c) aktualisierte Situation 
(links unten) 
  
Abbildung 3: Fläche besonderer funktionaler Prä- 
gung im neuem Orthophoto 
235 
  
Abbildung 4: links Ackerland, rechts Grünland 
Problematisch ist die Beurteilung der Funktion, des 
Zustandes, des Oberflächenmaterials und der Ver- 
kehrsbedeutung. Unmöglich ist die Gewinnung der 
Information aus dem Orthophoto über Namen jeder 
Art, internationale Bedeutung und Widmung, da sie 
weder sichtbar noch aus sichtbarer Information 
ableitbar sind. 
4. ERGEBNIS UND AUSBLICK 
Wie die Ergebnisse in. Kapitel 3 zeigen, kann ein 
Großteil der geforderten Information zur Aktualisie- 
rung von GIS-Daten aus Orthophotos gewonnen 
werden. Bei einer Verwendung von Farbbildern und 
einer Móglichkeit zur Stereobetrachtung (Winter, 
1992), zum Beispiel durch eine einfaches Tischste- 
reoskop, kann die Interpretierbarkeit noch gestei- 
gert werden. Eine hóhere Auflósung des Bildes 
verbessert ebenfalls die Extrahierbarkeit von Infor- 
mation, und überdies auch die erreichbare geome- 
trische Genauigkeit. 
Selbstverstándlich bleiben einige Werte und Para- 
meter unbestimmbar. Die in Kapitel 2 beschriebe- 
nen, alternativen Datenquellen sind deshalb für GIS 
weit wichtiger als für analoge Karten und müssen in 
ein sinnvolles Konzept zur Aktualisierung von GIS- 
Daten integriert werden. 
Langfristig werden neben der interaktiven Digitali- 
sierung am Bildschirm, auch die Verfahren der 
automatischen und semi-automatischen Bildanaly- 
se Môglichkeiten zur GIS-Datenerfassung und - 
aktualisierung bieten (siehe zum Beispiel für 
ATKIS-Daten: Heipke, et.al., 1994; Plietker, 1994; 
Mayer, 1995; Wiedemann, 1995). 
5. DANK 
An dieser Stelle soll der Siemens Nixdorf Informati- 
onssysteme AG für die finanzielle und technische 
Unterstützung dieses Projektes, sowie dem Nieder- 
sáchsischen Landesverwaltungsamt - Landesver- 
messung für die Bereitstellung der Daten gedankt 
werden. Herrn Prof. Dr. M. Schilcher, Geodátisches 
Institut, Fachgebiet Geoinformationssysteme an 
der Technische Universität München, sei für die 
Initiierung und Betreuung der Diplomarbeit (Ebner, 
1996) gedankt, deren Ergebnisse den Schwerpunkt 
in Kapitel 3 darstellen. 
6. LITERATUR 
International Archives of Photogrammetry and Remote Sensing. Vol. XXXI, Part B4. Vienna 1996 
 
	        
Waiting...

Note to user

Dear user,

In response to current developments in the web technology used by the Goobi viewer, the software no longer supports your browser.

Please use one of the following browsers to display this page correctly.

Thank you.