Full text: XVIIIth Congress (Part B4)

  
registriert, sodaß permanente SOLL-IST-Vergleiche möglich 
sind. Das System wird in etwa 500 Einheiten Polnischer 
Staatsforste installiert (ca. 450  Oberfôrstereien, 17 
Regionaldirektionen, Generaldirektion u.a.), wobei zwischen 
allen Verwaltungsebenen Datenaustausch gesichert wird. 
Das Informationssystem Polnischer Forste verwaltet viele 
Daten, die direkte Beziehung zu forstlichen Flächen haben. Als 
Bestandteil des Systems wird ein  raumbezogenes 
Informationssystem sein, das Möglichkeit zur effizienten 
Datenverarbeitung und -Darstellung, sowie Kontrolle des 
Waldzustandes geben soll. Mit den Entwicklungsarbeiten hat 
man 1992 in der Forstversuchsanstalt in Warszawa und im 
Lehrstuhl für  Forsteinrichtung und Forstgeodäsie, der 
Landwirtschaftlichen Universität in Warszawa begonnen. 
Das System wurde in gewählten Oberförstereien verschiedenen 
Tests unterworfen.. In drei von diesen Einheiten hat man 
gleichzeitig mit dem Aufbau raumbezogener 
Informationssysteme begonnen. Bei den Unteruschungsarbeiten 
ist die Forstversuchsanstalt in Warszawa und Lehrstuhl für 
Forsteinrichtung und Forstgeodásie (Fakultät für 
Forstwirtschaft, Landwirtschaftliche Universität Warszawa) 
beteiligt. 
Im unseren Lehstuhl hat man zuerst mit dem Aufbau einer 
Datenbank für graphische Information begonnen. Es wurden 
danach, obwohl es keine leichte Aufgabe war, Richtlinien zur 
Digitalisierung der Karten formuliert. Es wurde auch versucht, 
geometrische Information durch Scannen in eine digitale Form 
zu übertragen. Die Resultate waren leider unbefriedigend. Man 
hat auch Untersuchungsmaterial gesammelt, daß Aussagen ü 
ber die Kosten verschiedener Aufnahmeverfahren gibt. Laut 
den Ergebnisen ist Digitalisierung forstlicher Karten in diesem 
Moment als Hauptverfahren bei der Datengewinnung zu 
bestimmen. Einzelheiten der Ergebnise sind den Publikationen 
unseres Autorenkreises zu entnehmen (Bedkowski et al., 
1995). 
Es müssen hier auch Vorhaben, die über das Gebiet einer 
Oberförsterei hinausgehen, erwähnt werden. Regionales 
Informationssystem wurde jetzt im Institut für Geodäsie und 
Kartographie, Warszawa, unter Einsatz von 
Satellitenbilddaten, für Karkonosze-Gebirge und für die sog. 
Kozienice-Promotionswälder gebaut (Zawila-NiedZzwiecki, 
1995). Man hat auch Informationssystem für das Gebiet eines 
der größten Waldbrände, aus dem Jahre 1992, in 
Oberschleßien gebaut. 
3. PHOTOGRAMMETRIE UND FERNERKUNDUNG 
Es gibt bestimmt kein anderes Land in Europa in dem 
Photogrammetrie und Fernerkundung in Waldinventur und in 
Waldzustandserhebungen so wenig Einsatz, als es in Polen der 
Fall ist, finden. Der Grund dafür war die über Jahrzehnte 
geltende Regel, alle Luftbildmaterialien als geheim. zu 
behandeln. 
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Trotz ungünstiger Bediengungen, werden in der "forstlichen" 
Photogrammetrie neue Techniken und Technologien 
entwickelt. Dies betrifft vor allem der digitalen 
Photogrammetrie. Photogrammetrie und Fernerkundung sind 
als Datenquellen — für  forstliche Informationssysteme 
unentbehrlich (Olenderek, 1994). Auch bei den Nationalparks 
kónnen dies Techniken sehr nütztlich sein. Innerhalb des 
polnischen Naturschutzsystems gibt es u.a. drei Kategorien von 
grossflächigen Objekten: Reservate, Landschafts- 
Schutzgebiete, Landschaftsparks und Nationalparks. Die 
Gesamtfläche von 19 Nationalparks beträgt 244.000 ha (Ende 
1993). Laut dem neuen Naturschutzgesetz werden jetzt für alle 
Nationalparks Schutzpläne nach neuen Richtlinien erstellt. Das 
erste Schutzplan wurde in unserem Lehrstuhl 1994 für 
Kampinoski Nationalpark vorbereitet (Bedkowski u.a., 1994; 
Olenderek u.a, 1994). 
Durch Anwendung digitaler Technik haben sich neue 
Möglichkeiten für die Sammlung, Verarbeitung und 
Wiedergabe forstlich relevanter Daten ergeben (Bedkowski u. 
Piekarski, 1994). Die Photogrammetrie- und 
Fernerkundungstechnik hat sich dem  Endbenutzer sehr 
genáhert Sowohl in den Registrierungs- als auch in den 
Verarbeitungssystemen, gibt es jetzt relativ billige und 
benutzerfreundliche Lösungen, die den Benutzer von 
spezialisierten Photogrammetrie- und Fernerkundungs- 
laboratorien unabhängig machen. Seien es hier nur 
Videographie, digitale Photogrammetriestationen auf PC's 
Basis und digitale Bildverarbeitungssysteme erwähnt. 
Videographie weisst viele, und für die Forstwirtschaft sehr 
wertvolle, Vorteile auf. Videoafnahmen, unter Verwendung 
von Bildverarbeitungssystemen, kónnen als Quellen der 
geometrischen Information eingesetzt werden. Mit dieser 
Technik (Mozgawa u.a., 1994; Mozgawa u.a., 1995) soll auch 
die Sammlung von Informationen über den Zustand der Báume 
oder Waldbestünde móglich sein. Es gibt hier jedoch noch viele 
Schwierigkeiten mit der Orientierung der Aufnahmen. Eine der 
móglichen Lósungen wáre der GPS-Einsatz. 
Geometrische Eigenschaften der Videobilder, hinsichtlich der 
Entzerrungen und der geometrischen Auflósung, stellen ein 
wichtiges  Untersuchungsproblem dar. Bei größeren 
Inventurprojekten sind bei Videoaufnahmen auch beträchtliche 
Orientierungs- und Lokalisierungsprobleme zu erwarten. Eine 
der möglichen Lösungen wäre hier der Einsatz von GPS- 
Empfängern an Bord der Flugzeuge. Geometrische Korrekturen 
der Videobilder können auch unter Anwendung archivierter 
Ortophotobilder durchgeführt werden. Viele Möglichkeiten zur 
geometrischen Korrektur bieten auch die Prozeduren von 
Bildverarbeitungs- oder GIS-Systeme an. 
Hauptvorteile von Videoaufnahmesystemen liegen in einer 
operationellen Anwendbarkeit dieser Technik bei den 
Waldzustandserhebungen. Zu weiteren Vorteilen gehört auch 
die große Kapazität des Bildträgers und somit geringe 
Anschaffungskosten der Bilder. Videobilder, nach der AID- 
International Archives of Photogrammetry and Remote Sensing. Vol. XXXI, Part B4. Vienna 1996 
  
  
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