Genauigkeit. Diese Form der Aktualisierung ist jedoch
nur eine Frage der Zeit.
Diskussion und Ausblick
Das hier vorgestellte Verfahren beschreibt eine Karte,
die sich unter anderem dadurch auszeichnet, daß alle
Daten digital vorliegen und daher auf vielfältige Weise
darstellbar und nutzbar sind als konventionelle
analoge Karten.
Als digitale Vorlage der topographischen Komponente
ist in der Zukunft anstatt einer digitalisierten
Objektebene (z.B. der —Grundrißebene) im
Rasterformat auch die im Vektorformat abgelegten
Linieninformationen des Amtlichen Topographisch-
Kartographischen InformationsSystems (ATKIS)
möglich. Hierdurch ließe sich sehr wahrscheinlich ein
erheblicher Rationalisierungseffekt erzielen. Aber
auch das "Trágermedium der Kartenausgabe ist
variabel. Denkbar sind topographische Karten auf CD-
ROM, wie dies für einfache Strafenkarten bereits der
Fall ist. Diese Form des Datentrigers besitzt den
Vorteil, daß der Nutzer nicht an bestimmte
Blattschnitte oder - in engeren Grenzen - auch an
einen vorgegebenen Maßstab gebunden ist und je nach
individueller Streckenplanung eine entsprechende
Karte ausdrucken kann. Entsprechendes gilt für den
Daten/Produktvertrieb via Internet.
Ferner erlauben diese Trágermedien (elektronische
Files) die Erweiterung des Informationsinhalts über
eine mit der Karte verbundenen Datenbank wie etwa
in der Variante eines digitalen Geländemodells.
Gerade für Wanderkarten wáre diese Information bei
der Streckenplanung von sehr grofjem Vorteil, der von
gleichgerichteten ^ analogen Produkten - z.B.
Anaglyphenbild, echtes 3D-Bild - in dieser
Genauigkeit nicht erreicht wird.
Zur Planung von Reiserouten am Bildschirm ist eine
auf ^ diese Weise ergänzte topographische
Satellitenbildkarte von einem Softwareprogramm
nach unterschiedlichen Parametern analysierbar, die
dem Benutzer mannigfaltige Informationen über
Wanderrouten bietet wie:
* Länge der Wegstrecke,
* Höhenmeter der Wegstrecke,
- absolute Differenz in Höhenmetern
zwischen Start und Ziel,
- Aufteilung der Differenz nach Anteil
der Steigungen,
* Namen der Wanderwege, soweit diese
bezeichnet sind,
oder aber Optimierungsoperationen wie:
755
* kürzeste Entfernung zwischen zweiPunkten,
* geringste Differenz an Höhenmetern
zwischen zwei Punkten,
* Schnittmenge aus kürzester Entfernung und
geringster Differenz.
Trotz dieser möglichen technischen Finessen soll hier
nicht dem virtuellen Wanderer das Wort geredet
werden, der das Naturerleben im Cyberspace vollzieht
und der damit diese Form der topographischen
Satellitenbildkarte zur Spielerei degradieren würde.
Ebensowenig kann die im Titel gestellte Frage, ob
analoge oder digitale Satellitenbildkarten als
ernstzunehmende Substitute gelten können, hier
erschöpfend beantwortet werden. Dies wird dem
Markt vorbehalten bleiben.
International Archives of Photogrammetry and Remote Sensing. Vol. XXXI, Part B4. Vienna 1996