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Bewegung auf einer Geraden. 9
daß man den materiellen Punkt sich auf einer festen, genau hori-
zontalen Ebene, z. B. auf der Fläche eines gehörig großen Billards,
bewegen läßt. Dann ergibt das Experiment, daß der materielle
Punkt, z. B. eine Billardkugel, sich in' gerader Linie mit allmäh-
lich abnehmender Geschwindigkeit bewegt. Die Geschwindigkeits-
abnahme erfolgt aber um so langsamer, je freier von Rauhigkeiten
die ebene Unterlage ist; auf einer recht glatten Eisfläche ist die
Geschwindigkeitsabnahme schon ungemein viel geringer als auf
einem Billardtuch. Daraus ist zu schließen, daß auf einer absolut
ebenen Fläche, bei welcher besondere, durch die Rauhigkeit und
die damit stets verbundene Abschleifung und Erwärmung bedingte
Oberflächenerscheinungen ausgeschlossen sind, die Geschwindig-
keitsabnahme Null, d. h. die Geschwindigkeit konstant sein würde.
Daher beantworten wir die oben gestellte F rage dahin, daf ein
allen Bewegungsursachen entzogener materieller Punkt
sich gleichfôrmig und geradlinig, nach Gleichung (2), bewegt.
(Prinzip der Trägheit oder des Beharrungsvermögens, Newtons
erstes Axiom.)
Die vorstehende Ableitung soll keineswegs einen Beweis des
Trägheitsprinzips vorstellen, sondern sie soll nur einen Weg schil-
dern, auf dem man zur Aufstellung dieses Prinzips gelangen kann.
Der Beweis des Prinzips kann einzig und allein in den Bestäti-
gungen gesucht werden, die seine zahllosen Anwendungen gefunden
haben. Seine Bedeutung liegt eben darin, daß es die Summe aller
auf diesem Gebiete gesammelten Erfahrungen in einem einzigen
Satz zum Ausdruck bringt.
Auf der anderen Seite darf man das. Prinzip der Trägheit
weder als selbstverständlich noch als bloße Definition betrachten;
denn es enthält eine bestimmte physikalische Behauptung, deren
Richtigkeit durch Experimente bis zu einem sehr hohen Grade von
Genauigkeit geprüft werden kann.
$ 8. Nehmen wir jetzt den Fall, daß ein ursprünglich voll-
kommen isolierter, also gleichförmig und geradlinig bewegter
materieller Punkt, etwa eine Kugel auf absolut glatter horizon-
taler Ebene, durch eine Bewegungsursache in der Richtung seiner
Bewegung beschleunigt oder verzögert wird. Wenn wir die
Geschwindigkeitsänderung durch unsere Muskeln hervorbringen,
indem wir z. B., im Falle der positiven Beschleunigung, die Kugel
von hinten her schieben, oder, im Falle der negativen Beschleuni-
gung, die Kugel von vorn her hemmen, so spüren wir ein Gefühl