80 I. Teil. 5. Kapitel.
Hier spielt das dritte Glied keine merkliehe Rolle, da das
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Verhältnis CP für:
Jo
© — un m 7,272 » 1075 sec 1,
R — 637 - 106cm,
go — 983 pu (gemessene Beschleunigung am Pol, für 8 = 3)
den Wert 0,00343 besitzt. Die Beschleunigung selber ergibt sich
daher als nahezu:
(208) g — gy — 0?R cos? 9 = 983 — 3,37 cos? ,
während aus den genauesten Pendelmessungen folgt:
(209) g = 983 — 5,2 cos* A -
Daß die Abnahme der Schwerebeschleunigung mit der An-
näherung an den Aquator in Wirklichkeit beträchtlich stärker ist
als nach der hier entwickelten Theorie, hat darin seinen Grund,
daf die Erde keine genau kugelfórmige, sondern eine abgeplattete
Gestalt besitzt. /
Die Richtung der Schwerebeschleunigung, d. h. die Richtung
des Senkbleis oder der Vertikalen, durch welche der Zenithpunkt
des Beobachters bestimmt wird, fällt nach (207) nicht mit- der
z-Achse oder dem Erdradius zusammen, sondern besitzt eine dazu
rechtwinklige Komponente. Der Winkel ó mit dem Erdradius be-
trágt, da er sehr klein ist:
(210) Ji &“ Bein Bo cos 8 __ an ns
Jo 290
Für die Pole und den Aquator ist ó — 0, auf der nórdlichen
Halbkugel ist d positiv, auf der südlichen negativ, d. h. auf jener
ist das Senkblei von der Richtung naeh dem Erdmittelpunkt gegen
Süden abgelenkt, auf dieser gegen Norden. Den Maximalwert er-
reicht ó für 9,— z nämlich:
(211) dans Tee T — 0,00171 — 5,9min ,
Durch die Vertikale wird auch die geographische Breite 8 des
Beobachters bestimmt, als der Winkel der Vertikalen mit dem
Aquator.
Für diese gilt also die Beziehung:
(212) B—8,—6.
TE
IA