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senschaft es mit der Erforschung der Aufenwelt zu tun
hat, so dürfen wir gleich weiter sagen: es sind die Ein-
drücke, die wir im Leben unmittelbar durch unsere Sinnes-
organe: Auge, Ohr usw. von der AuDenwelt empfangen.
Wenn wir etwas sehen, hóren, fühlen, so ist das einfach
eine gegebene Tatsache, an der kein Skeptiker rütteln
kann.
Man spricht zwar auch von Sinnestäuschungen, aber
niemals in der Bedeutung, als ob die betreffenden Sinnes-
empfindungen unrichtig oder auch nur zweifelhaft wären.
Wenn wir z.B. einmal durch eine trügerische Luftspiege-
lung irregeführt werden, so hegt die Schuld daran nicht
bei unserem Gesichtseindruck, der ja tatsächlich vorhan-
den 1st, sondern bei unserer Denktätigkeit, die aus der vor-
liegenden Empfindung einen falschen Schluß ableitet. Der
Sinneseindruck ist immer schlechthin gegeben und daher
unanfechtbar. Welche Folgerungen wir daran knüpfen, 1st
eine weitere Frage, die uns zunächst noch nicht zu beschäf-
tigen braucht. Daher ist der Inhalt der Sinneseindrücke
die geeignete und die einzige unangreifbare Grundlage für
den Aufbau der exakten Wissenschaft,
Wenn wir die Gesamtheit der Sinneseindrücke als die
Welt der Sinne bezeichnen, so können wir kurz sagen, daß
die exakte Wissenschaft ihren Ursprung nimmt von der
erlebten Sinnenwelt. Die Sinnenwelt ist es, welche der Wis-
senschaft sozusagen das Rohmaterial fiir thre Arbeit zur
Verfügung stellt.
Das scheint nun allerdings ein recht mageres Ergebnis
zu sein. Denn der Inhalt der Sinnenwelt ist doch jedenfalls
nur ein subjektiver, jeder Mensch hat seine eigenen Sinne,
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