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Physikalische Gesetzlichkeit
trischen Effektes, dadurch, daß die Welle ihre Energie immer
nur in ganzen Quanten auf die Elektronen prallen läßt. Aber
wie soll man sich einen Teil einer Lichtwelle ohne die seiner
Größe entsprechende Energie denken? Das ist gewiß eine
harte Zumutung, aber nach meiner Meinung ist das im Grunde
nicht schwerer, als sich einen Teil eines Körpers ohne die
seiner Dichte entsprechende Materie zu denken. Zu der letz-
teren Annahme sind wir aber bekanntlich durch die Tatsache
genötigt, daß die Materie bei fortgesetzter räumlicher Teilung
ihre einfachen Eigenschaften verliert, da ihre Masse nicht
mehr dem von ihr eingenommenen Raume proportional bleibt,
sondern sich in eine Anzahl diskreter Moleküle von bestimmter
Größe auflöst. Ganz ähnlich könnte es bei der elektromagne-
tischen Energie und dem ihr zugeordneten Impuls sein.
Bisher war man gewohnt, die elementaren Gesetze der elek-
trodynamischen Vorgänge ausschließlich im unendlich Kleinen
zu suchen. Man teilte alle elektromagnetischen Felder nach
Raum und Zeit in unendlich kleine Teile und stellte ihr ge-
samtes gesetzliches Verhalten durch raumzeitliche Diffe-
rentialgleichungen dar. In dieser Beziehung müssen wir offen-
bar von Grund aus umlernen. Denn es hat sich gezeigt, daß
diese einfache Gesetzlichkeit bei einer gewissen Grenze der
Teilung ein Ende hat, und daß für noch feinere Vorgänge eine
gewisse Komplizierung eintritt, von einer Form, die zu einer
Atomisierung der raumzeitlichen Wirkungsgröße, also zu der
Annahme von Wirkungselementen oder Wirkungsatomen
drängt.
Einen vielversprechenden Fortschritt in der angedeuteten
Richtung bezeichnet die Begründung der sogenannten Quan-
tenmechanik, wie sie neuerdings in den Händen der Göttinger
Physiker Heisenberg, Born und Jordan bereits schöne
Erfolge gezeitigt hat. Aber erst die weitere Entwicklung muß
zeigen, inwieweit wir auf dem durch die Quantenmechanik
eröffneten Wege der Lösung unseres Problems näherkommen
können. Denn auch die schönsten mathematischen Speku-
lationen schweben so lange in der Luft, als ihnen nicht durch
bestimmte Erfahrungstatsachen ein fester Halt gegeben wird,
und wir müssen hoffen und vertrauen, daß die Kunst der
experimentierenden Physiker, welche schon in so manchen
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