Full text: Wege zur physikalischen Erkenntnis (Band 1)

    
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Die Einheit des physikalischen Weltbildes 5 
Genau ebenso ist es mit dem Begriff der Kraft gegangen. 
Das Wort ,, Kraft“ bedeutet ursprünglich ohne Zweifel 
menschliche Kraft, entsprechend dem Umstand, daß die 
ersten und ältesten Maschinen: der Hebel, die Rolle, die 
Schraube, durch Menschen oder Tiere angetrieben wurden, 
und dies beweist, daß der Begriff der Kraft ursprünglich dem 
Kraftsinn oder Muskelsinn, also einer spezifischen Sinnes- 
empfindung, entnommen wurde. Aber in der modernen 
Definition der Kraft erscheint die spezifische Sinnesempfin- 
dung ebenso eliminiert, wie in derjenigen der Farbe der Far- 
bensinn. 
Ja, dieses Zurückdràngen des spezifisch sinnlichen Elements 
aus den Definitionen der physikalischen Begriffe geht so weit, 
daB sogar Gebiete der Physik, welche ursprünglich durch die 
Zuordnung zu einer bestimmten Sinnesempfindung als durch- 
aus einheitlich charakterisiert wurden, infolge der Lockerung 
des zusammenhaltenden Bandes in verschiedene ganz ge- 
trennte Stücke auseinanderfallen, also gerade entgegen dem 
allgemeinen Zuge zur Vereinheitlichung und Verschmelzung. 
Das beste Beispiel hierfür zeigt die Lehre von der Wärme. 
Früher bildete die Wärme einen bestimmten, durch die Emp- 
findungen des Wärmesinns charakterisierten, wohl ab- 
gegrenzten einheitlichen Bezirk der Physik. Heute findet 
man wohl in allen Lehrbüchern der Physik von der Wärme 
ein ganzes Gebiet, die Wärmestrahlung, abgespalten und bei 
der Optik behandelt. Die Bedeutung des Wärmesinns reicht 
eben nicht mehr hin, um die heterogenen Stücke zusammen- 
zuhalten; vielmehr wird jetzt das eine Stück der Optik bzw. 
Elektrodynamik, das andere der Mechanik, speziell der kine- 
tischen Theorie der Materie, angegliedert. 
Schauen wir auf das bisherige zurück, so können wir kurz 
zusammenfassend sagen: die Signatur der ganzen bisherigen 
Entwicklung der theoretischen Physik ist eine Vereinheit- 
lichung ihres Systems, welche erzielt ist durch eine gewisse 
Emanzipierung von den anthropomorphen Elementen, speziell 
den spezifischen Sinnesempfindungen. Bedenkt man nun 
andererseits, daß doch die Empfindungen anerkanntermaßen 
den Ausgangspunkt aller physikalischen Forschung bilden, so 
muß diese bewußte Abkehr von den Grundvoraussetzungen 
    
   
   
  
  
  
  
  
  
  
  
   
  
  
    
  
  
  
  
  
  
  
  
  
   
  
  
   
  
  
  
  
   
  
    
   
  
  
  
  
  
  
  
   
   
  
  
   
  
   
  
  
  
  
  
  
   
  
  
  
  
    
  
   
 
	        
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