Full text: Wege zur physikalischen Erkenntnis (Band 1)

     
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
    
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Positivismus und reale Außenwelt 215 
Grund dafür, daß man einige ausschließt. Insbesondere wäre 
es gänzlich ungerechtfertigt, einen Forscher dann weniger 
voll zu berücksichtigen, wenn es andern Forschern nicht be- 
schieden war, ähnliche Erlebnisse wie er zu erzielen. 
Unter diesem Gesichtspunkt ist es gar nicht zu verstehen 
und zu rechtfertigen, daß man zum Beispiel die von dem 
französischen Physiker Blondlot im Jahre 1903 aufgefundenen 
und damals vielfach studierten sogenannten N-Strahlen heute 
gänzlich ignoriert. Rene Blondlot, Professor an der Univer- 
sität Nancy, war gewiß ein ausgezeichneter und zuverlässiger 
Experimentator, und seine Entdeckung war für ihn ein Er- 
lebnis so gut wie das irgendeines andern Physikers. Wir 
dürfen nicht etwa sagen, daß er einer Sinnestäuschung zum 
Opfer gefallen ist; denn Sinnestäuschungen gibt es in der 
positivistischen Physik nicht, wie wir sahen. Die N-Strahlen 
sind vielmehr als primär gegebene Wirklichkeit zu behandeln. 
Und wenn es seit Blondlot und seiner Schule jahrelang 
niemandem mehr gelungen ist, sie zu reproduzieren, so kann 
man, positivistisch gesehen, nie wissen, ob sie sich eines 
Tages unter besondern Umstànden nicht doch wieder einmal 
bemerkbar machen. 
Man muß hinzunehmen, daß die Zahl der Persönlichkeiten, 
deren Erlebnisse für die physikalische Wissenschaft von Wert 
sind, ohnehin schon nur eine sehr kleine sein kann. Selbst- 
verständlich kommen nur solche Personen in Betracht, die 
sich speziell dieser Wissenschaft widmen, da die Erlebnisse 
der anderen auf diesem Gebiete doch mehr oder minder 
dürftig sind. Ferner scheiden von vornherein auch alle 
Theoretiker aus; denn deren Erlebnisse beschränken sich im 
wesentlichen auf den Verbrauch von Tinte, Papier und Ge- 
hirnsubstanz, enthalten aber kein neues Material für den 
Aufbau der Wissenschaft. So bleiben nur die Experimental- 
physiker übrig, und zwar in erster Linie solche, die. über 
besonders empfindliche Instrumente für Spezialuntersuchun- 
gen verfügen. Somit beschränken sich die für den Fortschritt 
der physikalischen Wissenschaft in Betracht kommenden Er- 
lebnisse im Grunde auf die einiger weniger Personen. 
Wie ist es nun aber zu verstehen, daf die Erlebnisse eines 
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