Full text: Wege zur physikalischen Erkenntnis (Band 1)

      
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
   
  
  
  
  
  
  
  
   
    
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Positivismus und reale Aufienwelt 217 
gebracht werden. Und das geschieht durch einen prinzipiellen, 
nicht durch die formale Logik, sondern durch die gesunde 
Vernunft gebotenen Schritt ins Metaphysische, nämlich durch 
die Hypothese, daB unsere Erlebnisse nicht selber die physi- 
kalische Welt ausmachen, daB sie vielmehr uns nur Kunde 
geben von einer anderen Welt, die hinter ihnen steht und 
die unabhängig von uns ist, mit anderen Worten, daß eine 
reale Außenwelt existiert. 
Damit machen wir einen Strich durch das positivistische 
,8ls ob* und legen den sogenannten zweckmàfigen Erfin- 
dungen, von denen wir oben einige spezielle Beispiele be- 
sprochen haben, einen hóheren Grad von Realität bei als 
den direkten Beschreibungen der unmittelbaren Sinnesein- 
drücke. Dann verschiebt sich die Aufgabe der Physik: sie 
hat nicht Erlebnisse zu beschreiben, sondern sie hat die reale 
Außenwelt zu erkennen. 
Allerdings tut sich jetzt eine neue erkenntnistheoretische 
Schwierigkeit auf. Denn darin wird der Positivismus immer 
recht behalten, daß es keine andere Erkenntnisquelle gibt 
als die Sinnesempfindungen. Die beiden Sätze: „Es gibt eine 
reale, von uns unabhängige Außenwelt‘, und: „Die reale 
Außenwelt ist nicht unmittelbar erkennbar‘‘, bilden zusam- 
men den Angelpunkt der ganzen physikalischen Wissenschaft. 
Sie stehen aber in einem gewissen Gegensatz zueinander und 
legen damit zugleich das irrationale Element bloß, welches 
der Physik ebenso wie jeder andern Wissenschaft anhaftet 
und welches sich dahin auswirkt, daß eine Wissenschaft ihre 
Aufgabe niemals vollständig zu lösen imstande ist. Das 
müssen wir als eine Tatsache hinnehmen, an der nun einmal 
nicht zu rütteln ist und die man auch nicht, wie es der 
Positivismus will, dadurch aus der Welt schaffen kann, daß 
man die Aufgabe der Wissenschaft von vornherein entspre- 
chend einschränkt. Die Arbeit der Wissenschaft stellt sich 
uns also dar als ein unablässiges Ringen nach einem Ziel, 
welches niemals erreicht werden wird und grundsätzlich 
niemals erreicht werden kann. Denn das Ziel ist metaphy- 
sischer Art, es liegt hinter jeglicher Erfahrung. 
Aber heißt es nicht alle Wissenschaft für sinnlos erklären, 
wenn man behauptet, daß sie nur einem luftigen Phantom 
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