Full text: Wege zur physikalischen Erkenntnis (Band 1)

   
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Positivismus und reale Auflenwelt 293 
feinsten Vorgänge, die sich in einem physikalischen Gebilde 
abspielen, er verfolgt die Bewegungen eines jeden Elektrons, 
er kennt die Frequenz und die Phase einer jeden Welle, ja 
er schafft sich sogar nach freier Willkür seine Geometrie. 
Und mit seinen geistigen Werkzeugen, seinen Instrumenten 
von idealer Genauigkeit greift er in alle physikalischen Ge- 
schehnisse nach Belieben ein, um die verwegensten Ge- 
dankenexperimente auszuführen und aus deren Ergebnis weit- 
tragende Schlüsse zu ziehen. Alle solche Schlüsse haben 
freilich mit wirklichen Messungen zunächst gar nichts zu 
tun. Daher kann auch eine Hypothese an sich niemals durch 
Messungen direkt als richtig oder als falsch erwiesen werden, 
sie kann sich nur als mehr oder minder zweckmäßig heraus- 
stellen. 
Und damit kommen wir zur Kehrseite der Sache. Die ideale 
Hellsichtigkeit des geistigen Auges hinsichtlich aller Vorgänge 
in der physikalischen Welt kommt ja nur dadurch zustande, 
daß diese Welt nur ein selbstgeschaffenes Bild der realen 
Welt ist, daß daher die vollkommene Kenntnis derselben 
und die unbeschränkte Herrschaft über sie im Grunde eine 
Selbstverständlichkeit darstellt. Eine Bedeutung für die 
Wirklichkeit und damit ihren eigentlichen Wert bekommt 
jede physikalische Hypothese erst dadurch, daß die aus ihr 
fließende Theorie mit Messungserlebnissen in Beziehung ge- 
bracht wird. Nun lehrt freilich eine Messung, wie wir sahen, 
unmittelbar ebensowenig etwas über das physikalische Welt- 
bild wie über die reale Welt, vielmehr bedeutet eine jede 
Messung einen gewissen Vorgang in den Sinnesorganen des 
messenden Physikers beziehungsweise in dem von ihm be- 
nützten MeBgerat, von dem nur das eine feststeht, daß er 
mit dem zu messenden realen Vorgang irgendwie zusammen- 
hängt. Der physikalische Sinn einer Messung ist also nicht 
unmittelbar gegeben, sondern seine Feststellung ist ebensogut 
eine Aufgabe der Wissenschaft, wie die Erforschung des ge- 
setzlichen Ablaufs irgendeines anderen Vorganges. Und auch 
die Methode der Forschung ist die nämliche, das heißt man 
muß alle Einzelheiten des Messungsvorganges mit in das 
physikalische Weltbild einreihen, man muß also auch die 
Sinnesorgane des messenden Physikers beziehungsweise seine 
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