Full text: Wege zur physikalischen Erkenntnis (Band 1)

IWW ATZE T WATSON COTE PENSE 
10 Die Einheit des physikalischen Weltbildes 
der Natur eine einseitige Richtung: mit jedem einzelnen 
irreversibeln ProzeB macht die Welt einen Schritt vorwärts, 
dessen Spuren unter keinen Umständen vollständig zu ver- 
wischen sind. Beispiele irreversibler Prozesse sind außer der 
Reibung die Wärmeleitung, die Diffusion, die Elektrizitäts- 
leitung, die Emission von Licht- und Wärmestrahlung, der 
Atomzerfall radioaktiver Substanzen u. a. Beispiele rever- 
sibler Prozesse sind dagegen die Planetenbewegung, der freie 
Fall im luftleeren Raum, die ungedämpfte Pendelbewegung, 
die Fortpflanzung von Licht- und Schallwellen ohne Ab- 
sorption und Beugung, die ungedämpften elektrischen Schwin- 
gungen u. a. Denn alle diese Vorgänge sind entweder schon 
an sich periodisch, oder sie lassen sich doch durch geeignete 
Vorrichtungen vollständig rückgängig machen, so daB keiner- 
lei Veränderung in der Natur zurückbleibt, zum Beispiel der 
freie Fall eines Körpers dadurch, daß man die erlangte Ge- 
schwindigkeit benutzt, um ihn wieder auf die ursprüngliche 
Höhe zu heben, eine Licht- oder Schallwelle dadurch, daß 
man sie in geeigneter Weise an vollkommenen Spiegeln 
reflektieren läßt. 
Welches sind nun die allgemeinen Eigenschaften und Kenn- 
zeichen der irreversibeln Prozesse? und welches ist das all- 
gemeine quantitative Maß der Irreversibilitàt? Diese Frage 
ist in der verschiedensten Weise geprüft und beantwortet 
worden, und gerade das Studium ihrer Geschichte bietet 
einen besonders charakteristischen Einblick in den typischen 
Entwicklungsgang einer allgemeinen physikalischen Theorie. 
Ebenso wie man ursprünglich durch das technische Problem 
des Perpetuum mobile auf die Spur des Energieprinzips ge- 
kommen war, so leitete auch wieder ein technisches Problem: 
das der Dampfmaschine, zur Unterscheidung zwischen irrever- 
sibeln und reversibeln Prozessen hin. Schon Sadi Carnot 
erkannte, obwohl er eine unzutreffende Vorstellung von der 
Natur der Wärme benutzte, daß die irreversibeln Prozesse 
unökonomischer sind als die reversibeln, oder daß bei einem 
irreversibeln Prozeß eine gewisse Gelegenheit, mechanische 
Arbeit aus Wärme zu gewinnen, ungenützt gelassen wird. 
Was lag nun näher als der Gedanke, für das Maß der Irrever- 
sibilität eines Prozesses ganz allgemein das Quantum der- 
     
   
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
   
   
   
  
  
  
  
  
  
  
  
   
   
  
  
  
   
  
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