Full text: Wege zur physikalischen Erkenntnis (Band 1)

   
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Die Einheit des physikalischen Weltbildes 11 
jenigen mechanischen Arbeit festzusetzen, welche durch ihn 
definitiv verloren geht? Für reversible Prozesse wáre dann 
natürlich die definitiv verlorene Arbeit gleich Null zu setzen. 
Diese Auffassung hat sich in der Tat für gewisse spezielle 
Fálle, zum Beispiel für isotherme Prozesse, als nützlich er- 
wiesen, sie ist daher bis zum heutigen Tag in gewissem An- 
sehen geblieben; für den allgemeinen Fall jedoch hat sie sich 
als unbrauchbar und sogar irreführend gezeigt. Dies hat 
darin seinen Grund, daf die Frage nach der bei einem be- 
stimmten irreversibeln Prozef verlorenen Arbeit gar nicht 
in bestimmter Weise zu beantworten ist, solange nicht näher 
angegeben wird, aus welcher Energiequelle denn die betref- 
fende Arbeit hätte gewonnen werden sollen. 
Ein Beispiel wird dies klarmachen. Die Wärmeleitung ist 
ein irreversibler Prozeß, oder, wie Clausius es ausdrückt: 
Wärme kann nicht ohne Kompensation aus einem kälteren 
in einen wärmeren Körper übergehen. Welches ist nun die 
Arbeit, welche definitiv verlorengeht, wenn die (kleine) 
Wärmemenge Q durch direkte Leitung aus einem wärmeren 
Kórper von der Temperatur T, in einen kälteren Körper von 
der Temperatur T, übergeht? Um diese Frage zu beant- 
worten, benutzen wir den genannten Wiürmeübergang zur 
Ausführung eines reversibeln Carnotschen Kreisprozesses 
zwischen den beiden Kórpern als Wármereservoiren. Dabei 
wird bekanntlich eine gewisse Arbeit gewonnen, und diese 
Arbeit ist es gerade, welche wir suchen; denn sie geht eben 
bei der direkten Überführung der Wärme durch Leitung 
verloren. Aber diese Arbeitsgröße hat gar keinen bestimmten 
Wert, ehe wir nicht wissen, woher die Arbeit stammen soll, 
ob zum Beispiel aus dem wärmeren Körper oder aus dem 
kälteren Körper oder ob irgend anders woher. Man bedenke 
nämlich, daß die von dem wärmeren Körper abgegebene 
Wärme bei dem reversibeln Kreisprozeß ja gar nicht gleich 
ist der von dem kälteren Körper aufgenommenen Wärme, weil 
doch ein gewisser Betrag Wärme in Arbeit verwandelt wird, 
und man kann mit genau demselben Rechte die gegebene, 
beim direkten Leitungsprozeß übergeführte Wärmemenge Q 
mit der beim Kreisprozeß vom wärmeren Körper abgegebenen 
oder mit der vom kälteren Körper aufgenommenen Wärme 
   
  
  
  
  
  
   
  
  
  
   
  
  
  
   
   
  
  
  
   
  
  
   
  
  
  
   
  
   
  
   
   
  
  
   
  
  
  
  
   
   
  
  
  
  
   
  
  
   
   
  
  
  
  
   
   
  
  
  
  
  
 
	        
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