Full text: Wege zur physikalischen Erkenntnis (Band 1)

12 Die Einheit des physikalischen Weltbildes 
identifizieren. Je nachdem man das erste oder das zweite tut, 
erhält man für die Größe der beim Leitungsprozef verlorenen 
Arbeit: 
ERIT oder Q- T 
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Q- 
Diese Unbestimmtheit hat Clausius auch wohl erkannt und 
hat daher den einfachen Carnotschen Kreisprozef ent- 
sprechend verallgemeinert durch die Annahme eines dritten 
Wármereservoirs, dessen Temperatur nun ganz unbestimmt 
ist und dementsprechend auch eine unbestimmte Arbeit 
ergibt). 
Wir sehen also, daB der eingeschlagene Weg, die Irre- 
versibilitàt eines Prozesses mathematisch zu fassen, im all- 
gemeinen nicht zum Ziele führt, und wir sehen zugleich auch 
den eigentlichen Grund, warum dies nicht gelingen konnte. 
Die Fragestellung ist zu anthropomorph gefärbt, sie ist zu 
sehr auf die Bedürfnisse des Menschen zugeschnitten, dem es 
in erster Linie auf die Gewinnung nutzbarer Arbeit ankommt. 
Wenn man von der Natur eine bestimmte Antwort haben 
will, muf man von einem allgemeineren, weniger wirtschaftlich 
interessierten Standpunkt aus an sie herantreten. Das wollen 
wir jetzt zu tun versuchen. 
Betrachten wir irgendeinen in der Natur vor sich gehenden 
ProzeB. Derselbe führt für alle daran beteiligten Kórper aus 
einem bestimmten Anfangszustand, den ich den Zustand A 
nennen will, in einen bestimmten Endzustand B über. Der 
ProzeD ist entweder reversibel oder irreversibel, ein drittes 
ist nicht móglich. Ob er aber reversibel oder irreversibel ist, 
hàngt einzig und allein von der Beschaffenheit der beiden 
Zustände A und B ab, nicht von der Art, wie der Prozef im 
übrigen verlaufen ist; denn es kommt dabei nur auf die Be- 
antwortung der Frage an, ob, wenn der Zustand B einmal 
erreicht ist, die vollständige Rückkehr nach A auf irgend- 
welche Weise erzielt werden kann oder nicht. Ist nun die 
vollständige Rückkehr von B nach A nicht möglich, also 
der Prozeß irreversibel, so ist offenbar der Zustand B in der 
1) R. Clausius, Die mechanische Wärmetheorie, 2. Aufl., I. Bd., 
S. 96, -1876. 
    
    
    
   
    
   
    
   
    
   
    
   
   
  
   
    
   
   
  
   
    
   
    
     
   
  
      
    
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