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Ursprung und Auswirkung wissenschaftlicher Ideen 275
ursprünglichen Fachgebiet gründlich Bescheid weiß. Er
muß, wenn seine weitausschauenden Gedanken fruchtbar
sein sollen, auch mit den Tatsachen und den Problemen des
andern Gebietes, auf das sich seine Arbeit bezieht, ebenfalls
bis zu einem gewissen Grade vertraut sein. Diese Forderung
muß deshalb besonders betont werden, weil nun einmal ein
jeder Fachmann dazu neigt, die Bedeutung des eigenen
Spezialgebietes um so höher zu bewerten, je länger er darin
arbeitet und je mehr Schwierigkeiten ihm die Arbeit bereitet.
Hat er dann glücklich die Lösung eines Problems gefunden,
so geht er dann leicht dazu über, ihre Tragweite zu über-
schätzen und sie ohne weiteres auf Fälle anzuwenden, in
denen die Verhältnisse vielleicht ganz anders liegen. Daß
auch auf andern Wissenschaftsgebieten Forscher mit der
nämlichen Sorgfalt und unter nicht geringeren Schwierigkeiten,
wenn auch mit andern Methoden, arbeiten, sollte niemand
vergessen, der das Bedürfnis fühlt, in der Wissenschaft einen
höheren Standpunkt zu gewinnen, als ihm sein engeres Fach
zu bieten vermag. Wie häufig diese Regel unbeachtet bleibt,
ist aus der Geschichte einer jeden Wissenschaft zu ersehen.
Doch werde ich, wenn ich wiederum einige Beispiele auswähle,
wohlweislich bei der Physik bleiben, um nicht in denselben
Fehler zu verfallen, den ich soeben gerügt habe.
Es gibt unter den allgemeinen Begriffen der Physik wohl
keinen einzigen, der nicht schon mit mehr oder weniger
Geschick auf andere Gebiete übertragen worden ist, mittels
irgendeiner Ideenverbindung, die häufig nur durch äußere
Umstände, sei es auch nur durch Zufalligkeiten der Ter-
minologie, angeregt worden ist. So führt das Wort „Energie“
leicht dazu, den entsprechenden physikalischen Begriff und
mit ihm den physikalischen Satz der Erhaltung der Energie
auch für die Psychologie in Anspruch zu nehmen, und es ist
in diesem Zusammenhang sogar allen Ernstes versucht
worden, den Ursprung und den Grad des menschlichen Glücks
bestimmten mathematisch formulierten Gesetzen zu unter-
werfen. Auf gleicher Stufe stehen die Bemühungen, das
Prinzip der Relativitàát auch auff'erhalb der Physik, z. B. in
der Ästhetik oder gar in der Ethik, zu verwerten. Und doch
gibt es nichts Irreführenderes als den gedankenlosen Satz:
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