Full text: Wege zur physikalischen Erkenntnis (Band 1)

   
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
   
    
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Die Einheit des physikalischen Weltbildes 13 
Natur durch eine gewisse Eigenschaft vor dem Zustand A 
ausgezeichnet; ich habe mir einmal vor Jahren erlaubt, das 
so auszudrücken, daß die Natur zum Zustand B eine größere 
,Vorliebe** besitzt als zum Zustand A. Nach dieser Aus- 
drucksweise sind solche Prozesse in der Natur durchaus un- 
möglich, für deren Endzustand die Natur eine kleinere Vor- 
liebe besitzen würde wie für den Anfangszustand. Einen 
Grenzfall bilden die reversibeln Prozesse; bei ihnen besitzt 
die Natur die gleiche Vorliebe für den Anfangs- wie für den 
Endzustand, und der Übergang kann zwischen ihnen beliebig 
nach beiden Richtungen erfolgen. 
Nun handelt es sich darum, eine physikalische Größe zu 
suchen, deren Betrag als ein allgemeines Maß der Vorliebe 
der Natur für einen Zustand dienen kann. Es muß dies eine 
Größe sein, welche durch den Zustand des betrachteten 
Systems unmittelbar bestimmt ist, ohne daß man irgend 
etwas über die Vorgeschichte des Systems zu wissen braucht, 
ebenso wie das bei der Energie, beim Volumen und bei 
anderen Eigenschaften des Systems zutrifft. Diese Größe 
würde die Eigentümlichkeit besitzen, bei allen irreversibeln 
Prozessen zu wachsen, bei allen reversibeln Prozessen da- 
gegen ungeändert zu bleiben, und der Betrag ihrer Änderung 
bei einem Prozesse würde ein allgemeines Maß liefern für die 
Irreversibilität des Prozesses. 
R. Clausius hat nun diese Größe wirklich aufgefunden 
und hat sie die ,,Entropie genannt. Jedes Kórpersystem 
besitzt in jedem Zustand eine bestimmte Entropie, und diese 
Entropie bezeichnet die Vorliebe der Natur für den betreif- 
fenden Zustand, sie kann bei allen Prozessen, welche innerhalb 
des Systems vor sich gehen, stets nur wachsen, niemals ab- 
nehmen. Will man einen Prozef betrachten, bei dem auch 
Einwirkungen von außen auf das System stattfinden, so muß 
man diejenigen Körper, von denen die Wirkungen ausgehen, 
als mit zum System gehörig betrachten; dann gilt der Satz 
wieder in der obigen Form. Dabei ist die Entropie eines 
Körpersystems einfach gleich der Summe der Entropien der 
einzelnen Körper, und die Entropie eines einzelnen Körpers 
wird nach Clausius gefunden mit Hilfe eines gewissen 
reversibeln Kreisprozesses. Zuleitung von Wärme vergrößert 
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