Full text: Wege zur physikalischen Erkenntnis (Band 1)

  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
      
  
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Dynamische und statistische Gesetzmüfigkeit 
Derartige unvorhergesehene und auch unvorherzusehende 
Befunde fehlen in keiner Wissenschaft, und um so weniger, 
je frischere Jugendkraft in ihr pulsiert. Denn eine jede 
Wissenschaft, selbst die Mathematik nicht ausgenommen, ist 
bis zu einem gewissen Grade Erfahrungswissenschaft, mag 
sie nun die Natur oder die geistige Kultur zum Gegenstande 
haben, und in jeder Wissenschaft gilt als vornehmste Losung 
die Aufgabe, in der Fülle der vorliegenden Einzelerfahrungen 
und Einzeltatsachen nach Ordnung und Zusammenhang zu 
suchen, um dieselben durch Ergänzung der Lücken zu einem 
einheitlichen Bilde zusammenzuschließen. 
Aber auch die Art der Gesetzlichkeit ist, auf so verschie- 
denen Gebieten die in den einzelnen Wissenschaften behan- 
delten Materien auch liegen mógen, keineswegs so ver- 
schieden, als es beim Anblick der gewaltigen Gegensätze, wie 
sie zum Beispiel ein historisches und ein physikalisches 
Problem bietet, zunächst erscheinen möchte. Zum mindesten 
wäre es ganz verkehrt, einen grundsätzlichen Unterschied 
etwa darin zu suchen, daß auf dem Gebiete der Naturwissen- 
schaft die Gesetzlichkeit allenthalben eine absolute, der 
Ablauf der Erscheinungen ein notwendiger sei, der keinerlei 
Ausnahmen gestattet, während auf geistigem Gebiete die 
Verfolgung des kausalen Zusammenhanges streckenweise 
immer auch durch etwas Willkür und Zufall hindurchführe. 
Denn einerseits ist für jegliches wissenschaftliche Denken, 
auch auf den höchsten Höhen des menschlichen Geistes, die 
Annahme einer in tiefstem Grunde ruhenden absoluten, über 
Willkür und Zufall erhabenen Gesetzlichkeit unentbehrliche 
Voraussetzung, und auf der anderen Seite findet sich auch 
die exakteste der Naturwissenschaften, die Physik, sehr häufig 
veranlaßt, mit Vorgängen zu operieren, deren gesetzlicher 
Zusammenhang einstweilen noch völlig im Dunkeln bleibt, 
und die daher im wohlverstandenen Sinne des Wortes un- 
bedenklich als zufällige bezeichnet werden können. 
Betrachten wir nur einmal als speziell herausgegriffenes 
Beispiel das Verhalten radioaktiver Atome nach der nun wohl 
allseitig anerkannten Zerfallshypothese von Rutherford 
und Soddy. Wie kommt ein bestimmtes Uran-Atom dazu, 
nachdem es ungezählte Millionen von Jahren sich inmitten 
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