Full text: Wege zur physikalischen Erkenntnis (Band 1)

  
  
  
  
  
   
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
     
  
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Die Entstehung und Entwicklung der Quantentheorie 
Erfolg ist freilich die Verfolgung eines bestimmten Zieles, 
dessen Leuchtkraft auch durch anfängliche Mißerfolge nicht 
getrübt wird. 
Für mich war ein solches Ziel seit langem die Lösung der 
Frage nach der Energieverteilung im Normalspektrum der 
strahlenden Wärme. Seitdem Gustav Kirchhoff gezeigt 
hatte, daß die Beschaffenheit der Wärmestrahlung, die sich 
in einem von beliebigen emittierenden und absorbierenden, 
gleichmäßig temperierten Körpern begrenzten Hohlraum aus- 
bildet, völlig unabhängig ist von der Natur der Körper (1) *), 
war die Existenz einer universellen Funktion erwiesen, die 
nur von der Temperatur und der Wellenlänge, aber von 
keinerlei besonderen Eigenschaften irgendeiner Substanz ab- 
hängt, und die Auffindung dieser merkwürdigen Funktion 
versprach tiefere Einblicke in den Zusammenhang zwischen 
Energie und Temperatur, welche ja das erste Problem der 
Thermodynamik und dadurch auch der ganzen Molekular- 
physik bildet. Um zu ihr zu gelangen, bot sich kein anderer 
Weg als der, unter allen verschiedenartigen in der Natur 
vorkommenden Körpern sich irgendeinen von bekanntem 
Emissions- und Absorptionsvermögen auszusuchen und die 
Beschaffenheit der mit ihm im stationären Energieaustausch 
stehenden Wärmestrahlung zu berechnen. Diese mußte sich 
dann nach dem Kirchhoffschen Satz als unabhängig von 
der Beschaffenheit des Körpers ergeben. 
Als ein für diesen Zweck besonders geeigneter Körper 
erschien mir der geradlinige Oszillator von Heinrich Hertz, 
dessen Emissionsgesetze, bei gegebener Schwingungszahl, 
Hertz kurz zuvor vollständig entwickelt hatte (2). Wenn in 
einem rings von spiegelnden Wänden umgebenen Hohlraum 
sich eine Anzahl solcher Hertzscher Oszillatoren befindet, 
so werden sie durch Abgabe und Aufnahme elektromagne- 
tischer Wellen, nach Analogie akustischer Tongeber und Re- 
sonatoren, miteinander Energie austauschen, und schließlich 
müßte sich in dem Hohlraum die stationäre, dem Kirchhoff- 
schen Gesetz entsprechende sogenannte schwarze Strahlung 
einstellen. Ich gab mich damals der uns allerdings heutzutage 
1) Die eingeklammerten Zahlen beziehen sich auf die Anmerkungen 
am Schluß des Aufsatzes. 
  
  
  
 
	        
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