Full text: Wege zur physikalischen Erkenntnis (Band 1)

   
70 Die Entstehung und Entwicklung der Quantentheorie 
    
   
   
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
   
etwas. naiv anmutenden Erwartung hin, die Gesetze der Ww 
klassischen Elektrodynamik wiirden, wenn man nur allgemein : di 
genug vorginge und sich von zu speziellen Hypothesen fern- IT, 
hielte, hinreichen, um das Wesentliche des zu erwartenden Sí 
Vorgangs zu erfassen und dadurch zum angestrebten Ziele gl 
zu gelangen. Daher entwickelte ich zunächst die Gesetze der be 
Emission und Absorption eines linearen Resonators auf mög- Si 
lichst allgemeiner Grundlage, tatsáchlich auf einem Umwege, R 
den ich mir durch Benutzung der damals im Grunde schon er 
fertig vorliegenden Elektronentheorie von H. A. Lorentz ge 
hätte ersparen können. Aber da ich der Elektronenhypothese Y : 
noch nicht ganz traute, so zog ich es vor, die Energie zu et 
betrachten, die durch eine in angemessenem Abstand von ul 
dem Resonator um ihn herumgelegte Kugelflàche aus- und W 
einströmt. Dabei kommen nur Vorgänge im reinen Vakuum re 
in Betracht, deren Kenntnis aber genügt, um die nótigen n 
Schlüsse auf die Energieánderungen des Resonators zu ziehen. m 
Die Frucht dieser längeren Reihe von Untersuchungen, von R 
denen einzelne durch Vergleiche mit vorliegenden Beobach- R 
tungen, namentlich den Dämpfungsmessungen von V. Bjerk- in 
nes, geprüft werden konnten und sich dabei bewährten (3), tr 
war die Aufstellung der allgemeinen Beziehung zwischen der SC 
Energie eines Resonators von bestimmter Eigenperiode und a 
der Energiestrahlung des entsprechenden Spektralgebiets im de 
umgebenden Felde beim stationären Energieaustausch (4). R 
Es ergab sich dabei das bemerkenswerte Resultat, daß diese : V 
Beziehung gar nicht abhängt von der Natur des Resonators, E 
insbesondere auch nicht von seiner Dàmpfungskonstante — de 
ein Umstand, der mir deshalb sehr erfreulich und willkommen | ke 
CL war, weil sich dadurch das ganze Problem insofern verein- n de 
fachen ließ, als statt der Energie der Strahlung die Energie 3 de 
des Resonators gesetzt werden konnte, und dadurch an die m 
Stelle eines verwickelten, aus vielen Freiheitsgraden zusammen 
gesetzten Systems ein einfaches System von einem einzigen er 
Freiheitsgrad trat. V d: 
Freilich bedeutete dies Ergebnis nicht mehr als einen vor- | ai 
bereitenden Schritt für die Inangriffnahme des eigentlichen | 5 
Problems, das nun in seiner ganzen unheimlichen Hóhe sich " d: 
desto steiler auftürmte. Der erste Versuch zu einer Be- | ni 
     
	        
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