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Die Entstehung und Entwicklung der Quantentheorie
mäßig einfaches kombinatorisches Verfahren, welches genau
zu dem durch das Strahlungsgesetz bedingten Entropie-
ausdruck führt(16), und es gewährte mir eine besonders
wertvolle Genugtuung für manche durchgemachte Enttàu-
schung, daB Ludwig Boltzmann in dem Briefe, mit dem
er die Zusendung meines Aufsatzes beantwortete, sein Inter-
esse und sein grundsätzliches Einverständnis mit dem von
mir eingeschlagenen Gedankengang zu erkennen gab.
Zur numerischen Durchführung der angedeuteten Wahr-
scheinlichkeitsbetrachtung bedarf es der Kenntnis zweier
universeller Konstanten, deren jede eine selbständige physi-
kalische Bedeutung besitzt und deren nachträgliche Be-
rechnung aus dem Strahlungsgesetz daher eine Prüfung der
Frage ermöglicht, ob das ganze Verfahren nur als ein rech-
nerischer Kunstgriff zu bewerten ist oder ob ihm ein wirk-
licher physikalischer Sinn innewohnt. Die erste Konstante
ist mehr formaler Natur, sie hängt zusammen mit der De-
finition der Temperatur. Würde man die Temperatur de-
finieren als die mittlere kinetische Energie eines Moleküls in
einem idealen Gase, also eine winzig kleine Größe, so würde
diese Konstante den Wert ?/, besitzen (17). Im konventionellen
Temperaturmaß dagegen nimmt die Konstante einen äußerst
kleinen Wert an, welcher naturgemäß in engem Zusammen-
hang steht mit der Energie eines einzigen Moleküls und dessen
genaue Kenntnis daher zu einer Berechnung der Masse eines
Moleküls und der damit zusammenhängenden Größen führt.
Häufig wird diese Konstante auch als Boltzmannsche
Konstante bezeichnet, obwohl Boltzmann selber sie meines
Wissens niemals eingeführt hat — ein eigentümlicher Um-
stand, der wohl dadurch zu erklären ist, daß Boltzmann,
wie aus gelegentlichen Äußerungen von ihm hervorzugehen
scheint (18), gar nicht an die Ausführbarkeit einer genauen
Messung der Konstante dachte. Nichts kann den geradezu
stürmischen Fortschritt, den die Kunst des Experimen-
tierens in den letzten zwanzig Jahren gemacht hat, besser
illustrieren als die Tatsache, daß seitdem nicht nur eine,
sondern eine ganze Anzahl Methoden entdeckt wurde, um
die Masse eines einzelnen Moleküls mit fast derselben Ge-
nauigkeit zu messen wie die eines Planeten.