96 III. Akustik
Fig. 128 gibt das Resultat. Bei dieser stehenden Schwingung, einer
Interferenzerscheinung des direkten und reflektierten Wel-
lenzuges, liegen die Punkte der Ruhe, die Knoten, stets an den-
selben Stellen; zwischen ihnen liegen Schwingungsbáàuche, in welchen
sich abwechselnd Wellenberg und Wellental ausbilden. Die Distanz von
zwei benachbarten Knoten — Distanz von zwei benachbarten Bàuchen
ist gleich einer halben Wellenlànge z.
136. Die Fig. 128 gibt keinerlei Darstellung der Vorginge an den
Enden des Seiles oder der Saite. Wir ließen diesen Einfluß der Reflexions-
stellen absichtlich unbestimmt.
S E
S D . v. * . . .
= S Bei einer Saite ist meist jedes Ende
Bauch & Bauch S Bauch est 1
S 1f an einem starren Kórper befestigt,
| | Saft Il
also dauernd in Ruhe. An jedem
Ende einer festgespannten Saite
Fig. 128. muß also immer ein Knoten sein.
Ein kurzer Schlag auf ein gespanntes Seil von oben her erzeugt eine Art Wellental,
nur eine Ausbiegung nach unten, keine Schwingung. Dieses Wellental läuft bis an das starr
befestigte Ende des Seiles und wird hier als Wellenberg reflektiert. Am starren Anfange
angekommen, wird es wieder als Weilental reflektiert usw. Wir haben also ein wegeilendes
Wellental und einen rückkehrenden Wellenberg. Die Reflexion am unfreien Ende
erfolgt mit ungleicher, entgegengesetzter Phase; der anschließende Körper hat hier
mehr Masse als die Saite.
Wenn wir daher in Fig. 127 rechts und links die Seilenden einzeichnen wollen, dürfen
wir dies nicht an beliebigen Stellen tun, sondern nur dort, wo die stehende Welle in Fig. 128
einen Knotenpunkt hat.
Anders aber verhält es sich, wenn wir das Ende eines Seiles mittels eines langen,
dünnen Seidenfadens spannen. Das ans Seilende kommende Wellental wird dann als
Wellental reflektiert. Hier hat nämlich die Längeneinheit des anschließenden Seidenfadens
weniger Masse als die des Seiles, und die Reflexion findet hier an einem sog. freien
Ende statt, sie erfolgt mit gleicher Phase; wir haben dann am Ende einer stehenden
Schwingung keinen Knoten, sondern einen Bauch.
Denken wir uns einen längeren Stahlstab, der an passenden Punkten
leicht aufliegt, und dessen Enden ganz frei beweglich sind, und erschüt-
tern wir diesen trans-
versal, so laufen hier
genau wie beim Seile
direkte und reflektierte
Wellenzüge. Bei den sich
ausbildenden stehenden
Wellen haben wir aber
hier im Auge zu behal-
ten, daß nun die Enden des Stabes frei schwingen können. An diesen
Stellen muß sich stets ein Schwingungsbauch ausbilden.
Anzahl der Halbwellen. Wie viele solcher Wellen in einer
transversal schwingenden Saite oder einem transversal schwingenden
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