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100 III. Akustik
Die Tonhóhe des Grundtones ist bei gleichem Material proportional (vg
der Dicke, unabhängig von der Breite und verkehrt proportional dem erre
|j; p; Quadrat der Länge. sch
p Gebogene Stäbe führen zu den Formen der Stimmgabeln, I
||! ' Triangeln, Spiralen in Schlagwerken usw. Denken wir uns lieg
' i || einen Metallstab hufeisenfórmig gebogen, so erhalten wir eine gro
| | Stimmgabel. Die Art, wie eine Stimmgabel beim Grundton in
| Sschwingt, ist charakterisiert in Fig. 136. Wir sehen, daD die imr
I *" beiden Seiten oben pendelartig gegeneinander schwingen, ferner Der
| | haben wir zwei Knoten tief unten an der Gabel, so daß der Stiel Sch
L der Gabel ein klein wenig auf und ab geht. erf
Ne Die Obertóne der Stimmgabel stehen nach obigem nicht in hin
Fis. 136. ganzzahligen Zahlenverháltnissen, sind also unharmonisch. Im Glc
allgemeinen gibt aber die richtig angeregte Stimmgabel nur schwache, Sch
rasch gedämpfte Obertöne. wie
141. Tönende Platten. So wie ein Stahlstab können auch Platten aus Metall, Glas oder hol
anderen elastischen Substanzen in Schwingungen versetzt werden, und an diesen bilden diei
sich. dann Knotenlinien aus: die Gesamtheit der Punkte, die in vollkommener Ruhe
bleiben. Wenn wir eine in der Mitte befestigte, quadratische Metallplatte oben mit Streu- E
sand bestreuen und in passender Weise anstreichen (Fig. 137), so ordnet sich der Streusand End
lings der Diagonalen des Quadrates. Diese Linien sind also in Ruhe, während zwei ein- der
ander gegeniiberliegende Dreiecke hinauf und hinunter, die anderen zwei hinunter und Dur
hinauf schwingen. Durch verschiedene Modifikationen erhält man oft sehr komplizierte gab
Figuren: Chladnische Klangfiguren. lici
Anwendungen von Metallplatten z. B. im Gong, in den Tschiaellen; von gespannten Län
Membranen: Trommel, Pauke usw., Telephon, Lautsprecher. Gebogene Platten führen zB
zu den Formen der Glocken. oot
142. Wenn wir eine Stimmgabel zum kräftigen Tönen bringen, so geht ;
von ihr ein longitudinal fortschreitender Wellenzug in den Luftraum gan.
long
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vers hät!
Fig. 138. Z
die
hinaus. In Fig. 138 ist diese Welle dar
nur nach einer Seite hin gezeich- pe
net. Trifft dieser Wellenzug irgend- as
wo einen ruhenden, aber schwin- Enc
gungsfähigen Körper (z. B. eine zweite Stimmgabel), so wird dieser in 1
Schwingungen versetzt, jedoch nur dann, wenn sein Eigenton p5
dem Ton der auffallenden Welle gleich ist. Man kann so eine 1
Stimmgabel, ohne sie zu berühren, zum kräftigen Tônen bringen. Singen Mi
wir in ein Klavier — bei abgehobenem Pedal —, so antwortet jene Ei
Saite durch Resonanz, welche mit dem gesungenen Tone gleiche Hóhe Kr
hat. Das erzwungene Anklingen des Resonators erfolgt um so stárker