Full text: Lechers Lehrbuch der Physik für Mediziner, Biologen und Psychologen

     
  
  
  
  
  
  
  
  
   
    
  
  
   
    
   
    
    
     
   
   
   
   
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
      
  
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Knopf 
ap. VII. 
  
Klanganalyse. Kehlkopf : II3 
  
von rechts nach links schwingen lassen, gibt er eine regelmäßige Sinus- 
schwingung; wir können ihn ebenso (mit gleicher Dauer) von vorn nach 
hinten schwingen lassen. Es entsteht nun die Frage: Was geschieht, 
wenn wir diesem Knopf gleichzeitig zwei Impulse, einen von links nach 
rechts und einen von vorn nach hinten geben? Welches ist von oben 
gesehen. die resultierende Schwingungsform ? Die vertikale Draufsicht auf 
dieses, Kaleidophon genannte Instrument (Fig. ISI) ergibt, je nach 
der Phasendifferenz der beiden gleich groDen rechtwinkligen 
Komponenten, Figuren, welche in einigen charakteristischen Typen in 
Fig. 152 dargestellt sind; 
alsoschiefegeradlinige, NN. SN C07 ro 270) N 
Fig. 152. 
elliptische oder kreis- 
fórmigeSchwingungen. 
Andere Intervalle geben kompliziertere Kurven, z. B. die Oktave achterfôrmige, 
die Quinte bretzelartige, die man in verschiedener Weise objektiv und subjektiv dar- 
stellen kann (Lissajous'sche Figuren). 
169. Helmboltz' Vibrationsmikroskop. Macht man bei einem horizontal gestellten 
Mikroskop ($352) das Objektiv frei beweglich und befestigt es auf einer vertikal auf 
und ab schwingenden Zinke einer Stimmgabel, und blickt man dann durch dieses Mikro- 
skop. hindurch auf einen hellen Punkt einer schwingenden, vertikal gespannten Saite, so 
sieht man diesen horizontal hin und her schwingenden Punkt im Mikroskop auch noch 
auf- und abwärts oszillieren. Wir haben also eine ähnliche Art der Kombination von 
Schwingungen wie gerade früher. Man erblickt eine Art Lissajous’sche Figur, welche ent- 
steht durch Kombination der sinusförmigen, vertikalen (optischen) Schwingung des Punk- 
tes und der wirklichen horizontalen Saitenschwingung. Diese Figur, d. h. also die Schwin- 
gungsform der Saite ist abhängig von der Art des Anstreichens oder allgemeiner der An- 
regung; sie ist sehr komplizierter Natur. 
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Stimme. 
163. Der Stimmapparat des Menschen ist dem höherer Säugetiere in 
vielen Einzelheiten sehr ähnlich. 
     
Fig. 153. 
Der Kehlkopf bildet eine kurze Röhre (Fig. 153 u. I54), die unten 
durch die Luftróhre T mit der Lunge, oben mit der Mundhóhle H 
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