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II4 III. Akustik
(Gaumen G, Zunge Zu, Lippen ©, Záhne z) und der Nasenhóhle in Ver- rie)
bindung steht. Der wichtigste Teil des Kehlkopfes besteht aus zwei à roll
Ë,Stimmbändern‘“, der Lage nach so von vorne nach hinten ange- sich
ordnet, daß sie eine Spalte, die ,,Stimmritze' s freilassen. Uber den Ahn
Stimmbàndern befinden sich die sog. ,,falschen Stimmbáànder"', welche V
beim Menschen nur schützend durch Schaffung einer schleimbereitenden das
Hoóhlung wirken. In Fig. 155 oben ist der Kehlkopf, von oben mit einem Wer
Kehlkopfspiegel (8361) gesehen, dargestellt, bei engen Stimmritzen, hóh
wenn ein Ton hervorgebracht wird, und unten bei ruhiger Atmung ohne sich
Ton. Der Kehlkopf ist im ganzen und in seinen Teilen beweglich. Unter der
ihm wird in der Luftróhre die Exspirationsluft komprimiert. Der Luft-
druck hinter den Stimmbáàndern kann betráchtlich, bis zu 1 cm Hg, bei sehr 1
starken Tönen bis zu 3 cm Hg über den äußeren Luftdruck ansteigen. Au
Man kann in verschiedenen sog. „Stimmregistern‘ sprechen und singen. Neben wol
der Bruststimme gibt es auch eine Kopf- und eine Fistelstimme (und das Strohbaß- die
register). Das Kopfregister ist ärmer an Obertónen als das Brustregister. Die Verschieden- ^
heit der Stimmregister wird sowohl von den Singenden als den Hórer.den scharf empfunden. teil
Beim Brustregister resoniert mehr die Luftim Thorax, bei der Kopfstimme schwingt die
Luft der oberen Luftwege in stárkerem MaBe, daher der Unterschied in der Klangfarbe. (18
Ein prinzipieller Unterschied zwischen Sprach- und Sing- nic
stimme existiert nicht. die
164. Die Tonhóhe unserer Stimme ist abhángig von der gegebenen Gr
Länge, Masse und Elastizität und Spannung der Stimmbänder so- gel
wie von der Stärke des Anblasens. me
Die Tonhóhen sind für Baß Tenor Alt Sopran die
80—-341 128—512 170—683 256—1024 Htz. ste
Bei lautem Lesen eines Mannes liegt die Tonhöhe zwischen 100 und 200, in öffentlicher höl
Rede fast immer höher. 2
Das nicht gedehnte Stimmband des Mannes, 18,2 mm, verhält sich zu dem des Weibes, Aus
12,6 mm, wie etwa 3: 2. Das Mutieren des Jünglings wird durch rasches Wachstum des ZWa
Kehlkopfes bedingt. und
165. Das Stimmorgan ähnelt in manchen Beziehungen einer Pfeife 1
(,, Polsterpfeife'*). Man kann (Fig. 156) über das passend geformte Ende TE,
einer Röhre ein Kautschukstiick K so spannen, daß durch den elastischen der
Kautschuk oben ein schmaler, offener, geradliniger Spalt s be- sog
grenzt wird. Von unten angeblasen, gibt diese Pfeife, „künst- Gr
liche Stimmritze“, einen Ton; die wirklichen Stimm- ZUS
ritzen dürften aber etwas anders funktionieren. Strobosko- du
pische Beobachtungen des Kehlkopfes ermöglichen eine schein- per
bare Verlangsamung der Schwingung; man sieht, wie die Zu!
Stimmritze, in der Mitte abwechselnd schwulstig abgerundet, Scl
se sich verschließt und dann bis zu 1,5 mm auseinandergeht. ode
Daraus schließt Musehold (1898), daß die Stimmbänder 1
nicht oder fast nicht aufwärts und abwärts, sondern hauptsächlich von kai
der Spalte weg nach rechts und links schwingen. Die Stimmbänder ph