ES
III. Akustik
rates in Vergrößerung aufzeichnen; besser aber läßt man eine zur
Vermeidung von Eigenschwingungen stark gedämpfte Membran, z. B.
aus Glimmer oder einer dünnen Korkscheibe, die mit einem kleinen 16
meer, Spiegelchen. verbunden ist, frei schwingen. Das sind
saite
| | Spiegelchen reflektiert einen Lichtstrahl auf eine
DN 7 bewegte photographische Platte. Man erhält dann zelle
e z. B. bei dem Tone g (196 Schwingungen) für die losei
Vokale 4, U und I die Kurven von unten nach plizi
A^ A . .
| A /\ oben in Fig. 158.
| : | Lóst man diese komplizierten Schwingungen nach der das
| |
| |
| : | Fourierschen Methode (8139) in die einzelnen Partialtóne sche
| |
| | auf, so sind jene ganz außergewöhnlich stärker, in deren Nähe Dies
AA | V A| V die Formanten schwingen. Das ist eine der Methoden, um aus
/ | Formanten zu finden. 3
Fig. 158. Die fiir verschiedene Vokale charakteristischen Formanten ohre
sind nach verschiedenen Autoren etwas verschieden. was wohl und
zum Teil durch die verschiedene Aussprache desselben Vokals bei verschiedenen Personen Lab
bedingt ist. Die wichtigsten Formanten sind für den T)
Vokal nach Helmholtz nach Hermann fall
A b? . Mitte der 2. Oktave und
E 208 Ubergang 2. in 3. Oktave wel
I fat 1. Teil der 4. Oktave T
0 bt 1. Teil der 2. Oktave Häl
U f I. Teil der r. u. der 2. Oktave. der
Einen wichtigen Beweis fiir die Richtigkeit der eben gegebenen An- Der
schauung liefert der Phonograph. Dreht man einen solchen bei der Tro
Reproduktion rascher oder langsamer als bei der Aufnahme, so wird hor
natürlich die Tonlage höher oder tiefer, es müssen also auch die Rer
Formanten höher oder tiefer werden, was nach der Helmholtz- Kér
Hermannschen Vokaltheorie den Vokalcharakter ändert; das geschieht L
nun in der Tat. gefi
Gleichwohl gibt es noch manche Schwierigkeiten. Man kann z. B. den wel
Vokal U in Lagen deutlich singen, die über den angegebenen Formanten Ko
liegen. Vielleicht ist-neben den Formanten auch noch ihr gegenseitiges hóh
Intensitátsverháltnis von Einfluß. rau
167. Viel komplizierter ist die Entstehung der mehr Geráuschen auf
gleichenden Konsonanten. fem
Bei den ,,VerschluBlauten‘ wird an verschiedenen Stellen der Mundhöhle durch E
Lippen, Zungenspitze und Zungengrund ein vollständiger Verschluß hergestellt, der durch a
den Exspirationsluftstrom unter besonderem Geráusche durchbrochen wird; z. B. P und B (Ber
durch die Lippen, T und D durch die Zunge, K und G durch den Gaumen. Die,, Reibungs- =
laute‘ entstehen durch teilweisen Verschluß und durch die beim Luftdurchströmen er- estu
zeugten Geräusche, z. B. V und W in den Lippen, S in der Zunge, Ch und / im Gaumen. C
Beim ,,Zitterlaut'' R schwingt die Zunge relativ langsam. Me
Das Gesamtgebiet der Lautbildung wird von einer eigenen Wissen- ee
e
schaft, der Phonetik, behandelt.