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130 IV. Wärme
189. Wir haben bereits in Fig. 163 ein Gasthermometer gezeichnet. daß.
Ist der Ausdehnungskoeffizient des Gases einmal festgestellt, so gibt der nach
Druck eines konstanten Volumens bei /?, námlich $, — $, (1 4- at), den E
Wert von £, wenn $, und p, gemessen werden, wobei aber eine Reihe oder
von Korrekturen, besonders wegen Ausdehnung des Glases und des Hg klein
vorzunehmen ist. Wasserstoff oder Helium eignen sich am besten für 1
Gasthermometer. min
Stimmt ein Hg-Thermometer bei o? C und 100? C mit dem Gasthermometer überein, so ZI
sind die Temperaturen bei 50°C beim Hg-Thermometer bis zu 0,1°C zu hoch. Der Aus- Ma
dehnungskoeffizient des Hg ist von der Temperatur abhängig (vgl. $ 182). Aus dem gleichen
Grund und wegen des Anwachsens des Dampfdruckes ergibt die empirische Teilung Das
von Alkohol- oder Pentanthermometern ungleiche Gradlängen. mit
Von größter Wichtigkeit ist die Wahl einer diesbezüglich richtigen Glassorte für die Alk
Hg-Thermometer, am besten sind bestimmte Sorten von Jenaer Glas. teil
190. Hohe und tiefe Temperaturen. Bei einem gewóhnlichen Hg- der
Thermometer ist der über dem Quecksilber befindliche Raum in der Sel
Kapillare nahezu ein Vakuum (mit Spuren von Hg-Dampf, vgl. S. 158). reci
Solche Thermometer sind bis etwa 3009C brauchbar. Da Druck den Tic
Siedepunkt erhóht ($249), so kann man, wenn man in den Raum über reci
dem Hg ein das Hg chemisch nicht angreifendes Gas, z. B. Stickstoff geg
(bis zu 25 Atm.), einprebt, Hg-Thermometer (aus Borosilikatglas oder er |
*; Quarzglas) herstellen, die bis etwa 550°C bzw. 750°C verwendbar I
sind. (Aber Explosionsgefahr wegen hohen Dampfídrucks.) Bei Aul
I hohen Temperaturen benutzt man auch Luftthermometer, deren Cla
M GefäBe aus Porzellan bestehen (oder Thermoelemente oder Wárme- inc
© strahlungsmesser u. dgl.). gef
ui Weil Hg bei — 38,8? C erstarrt, nimmt man für tiefere Tem- bei
4, peraturen Alkohol oder, da Alkohol bei —100°C zähflüssig wird, Zur
1 besser ,technisches Pentan', bis — 200" C. Noch tiefere SO Y
T Temperaturen miDt man thermoelektrisch oder mittels eines mit Sti:
| Helium gefüllten Gasthermometers; Helium verflüssigt sich erst ihn
bei — 268,8? C. Messungen tiefster Temperaturen erfolgen mit link
Gasthermometern, bei denen f$ unterhalb des kritischen Wertes hóc
| bleiben muB (vgl. $ 260). als
| 191. Handelt es sich darum, Temperaturdifferenzen, z. B. Gefrierpunkts- Fig
| erniedrigung (8241) oder dgl, zu messen, so nimmt man ein 'Thermometer, anz
| dessen Füllung durch Veränderung der Hg-Menge variiert werden kann dur
| (Metastatisches Thermometer von Beckmann). Die Thermometerrôhre in Fig. 169 i.
à ist nur in fünf Grade geteilt, jeder dieser Grade aber in ro Teile und diese Teile rüh
pie. ton. wieder (in Fig. 169 nicht gezeichnet) in ro. Man kann also 45° direkt ablesen, em.
= Es sei z. B. der Skalen-Nullpunkt zufálligerweise der Eispunkt; man will aber wal
zwischen 100° C und 105° C messen. Zu diesem Zwecke erwärmt man auf etwa 106° C, gut
gemessen mit einem Hilfsthermometer, es flieBt Hg oben nach dem Reservoir v ab. Nun be- lick
wirkt man durch einen schwachen Sto8, da8 der Hg-Faden reißt, und daß bei Abkühlen |
das nach 7 geflossene Hg in # zuriickbleibt. Dann stellt sich das Thermometer in siedendem : 1
Sin
Wasser z. B. auf o, 13. Das bedeutet also 100? C. Bei einem Stande von 4,13 wei man dann,