132 IV. Wärme
193. Die Kärpertemperatur von Säugetieren und Vôgeln ist im all-
gemeinen konstant. Vögel sind wärmer (39:4 —43,9°C) als Säugetiere
(35,5—40,5°C). Auch Fische, die in kaltem Wasser leben, haben eine höhere
Temperatur als dieses Wasser (z. B. Forellen).
Beim Menschen ist die Temperatur am frühen Morgen niedriger und
einige Stunden nach Mittag am höchsten. Man mißt diese Temperatur
in irgendeinem geschlossenen Körperraum: im Rektum,
m in der geschlossenen Achselhöhle oder unter der Zunge im
( geschlossenen Munde. Die Mitteltemperatur betrágt in der
Achselhóhle nahezu 37,09 C (oder 98,6 F, siehe Fig. 167), in
PA der Mundhóhle um 0,2? C, im Rektum um 0,59? C mehr. Die
| dE : Kórpertemperatursteigt wáhrend starkerMuskelanstrengun-
43E0| ù gen, indes die oberfláchliche Hauttemperatur durch Wasser-
verdunstung sogar sinken kann. In Krankheitszustinden
E kónnen die Temperaturen bis 42? C und hóher ansteigen —
BEES E Fieber — und bis 359 C sinken. In auDergewóhnlichen
dE E Fällen wurden noch höhere und tiefere Temperaturen
E] t beobachtet.
194. Ein medizinisches Maximalthermometer mul so-
; mit von etwa 35 bis 42°C reichen; jeder einzelne Grad ist
SES | noch in Zehntel geteilt. Am unteren Ende der Kapillaren
(also oberhalb des Hg-GefäBes) ist diese verengt. Von
den verschiedenen Konstruktionen (Figg. 171, 172) hat
a sich das Stiftthermometer am besten bewährt. Hier
(Fig. 171) ragt vom Boden des GefäBes ein dünnes Glas-
stielchen bis knapp in die Kapillare (bis a) hinein. Dehnt
sich das Hg infolge einer Erwärmung aus, so ist die Kraft
der Ausdehnung eine sehr große, und das Hg wird durch
diesen Engpaß in der Kapillare hindurchgepreßt.
Anders beim Abkühlen; in diesem Falle reißt der Hg-
Faden an dem Engpaß, das unten befindliche Hg zieht sich zusammen,
indes der abgetrennte Faden oben stecken bleibt. In Fig. 171
und 172 sieht man das untere Fadenende bei a bzw. k.
Es dauert nun immer einige Minuten — etwa IO —, bis z. B. die Luft
in der geschlossenen Achselhóhle und das Thermometer genau die Tempe-
ratur der umliegenden Gewebe angenommen haben. Das Thermometer
steigt während dieser Zeit und bleibt dann auch nach Entnahme aus der
Körperhöhle auf dem höchsten Stande, so daß es bequem abgelesen werden
kann. Vor einem neuerlichen Gebrauch ist der abgerissene Faden durch
entsprechendes Schütteln oder Schleudern des Thermometers wieder in
das Quecksilbergefäß zurückzubringen.
Ist der abgerissene Faden zu lang, so ergeben sich bei der nachträglichen Abkühlung
auf Zimmertemperatur Fehlerquellen: bei der durch eine Einschnürung gekennzeichneten
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Fig. 171. Fig. 172.
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