Full text: Lechers Lehrbuch der Physik für Mediziner, Biologen und Psychologen

   
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Spezifische Wärme. Mechanische Wärmetheorie 137 
  
  
Die direkte Bestimmung von c, geschieht in folgender Weise. Man 
leitet einen Gasstrom zuerst durch eine Metallschlangenróhre, die in 
einem heißen Olbade liegt. Das im Olbade erhitzte Gas strómt unter 
konstantem Druck durch eine zweite in einem Wasserkalorimeter befind- 
liche Schlangenróhre und gibt seine Wárme ab. Aus der durchgestrómten 
Gasmenge, dem Wasserwert und Temperaturanstieg des Kalorimeters 
und aus der Temperaturabnahme des Gases — d. h. Gastemperatur vor 
dem Eintritt minus Gastemperatur nach dem Austritt aus dem Kalori- 
meterschlangenrohre ins Freie — läBt sich wie bei einer Mischungs- 
methode c, finden, z. B. für Luft o,241, für Wasserstoff 3,41 usw. 
Mechanische Wármetheorie. — I. Hauptsatz. 
203. Wir sahen bereits in der Mechanik, dab Energie nie verloren 
gehen kann. Dieser Grundsatz war seit langem bekannt, wie die Betrach- 
tung des Stevinus (837) zeigte. Bei solchen rein mechanischen Über- 
legungen mußten aber stets Einschränkungen gemacht werden wegen 
des störenden Einflusses der Reibung. Eine Verallgemeinerung des zu- 
nächst nur für die Mechanik als gültig erkannten Energieprinzipes war 
erst möglich, als man einsah, daß ein Ersatz, ein Äquivalent für die durch 
Reibung verlorengegangene mechanische Energie in der erzeugten Rei- 
bungswärme zu suchen sei. Bis zu Beginn des vorigen Jahrhunderts 
faßte man ziemlich allgemein die Wärme als einen unwägbaren Stoff 
(,Imponderabile') auf, der in heißen Körpern in größerer Menge vor- 
handen sei als in kalten, und der von einem Körper in einen anderen 
bei Berührung überílieDen kónne. 
204. Graf Rumford zeigte (1798), daD diese Vorstellung unhaltbar sei. 
Er brachte ein Kanonenrohr, die Offnung nach oben, vertikal in ein 
Faß mit Wasser. In das Kanonenrohr kam ein groBer, stumpfer Bohrer, 
der mittels Querstangen durch Pferde um seine Vertikalachse gedreht 
wurde. Die dabei entstehende groDe Reibung brachte das Wasser im 
Fasse zum Sieden und Verdampfen. Nun konnte dieser Versuch beliebig 
lang fortgesetzt werden. Es hätte also der Wármestoff, der nach der 
damaligen Auffassung durch die Reibung aus dem Bohrer oder Kanonen- 
rohre herausgequetscht werden sollte, unerschópflich sein müssen, 
was natürlich physikalisch unmóglich ist. Rumford sprach damals schon 
klar die Meinung aus, daD die Wárme nichts anderes sei als die bei der 
Reibung scheinbar verlorengegangene Energie der mechanischen Bewe- 
gung. 
205. Diese Versuche wurden später von Joule (1840 —1850) in ver- 
schiedener Weise variiert. Einer dieser vielen Versuche ist schematisch 
in Fig. 174 dargestellt. In der Mitte eines kleinen Wasserkalorimeters 
drehen sich mehrere Schaufeln s um eine Vertikalachse, wobei sie an 
10% 
      
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
   
   
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
   
   
   
  
  
  
  
  
   
  
   
  
   
   
  
   
  
  
     
  
 
	        
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