2 I. Einleitung
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z. B. Schall, Wárme, Licht, in entsprechende Gruppen zusammengefaßt p
wurden. Well
Obgleich aber die direkte sinnliche Wahrnehmung den Ausgangspunkt in tr
aller physikalischen Untersuchungen bildet, muß die Physik doch in A
vielen Fällen, nämlich dort, wo es sich um die Aufstellung präziser quan-
titativer Gesetze handelt, die sinnlich wahrgenommenen Qualitäten
(Empfindungsinhalte) durch zahlenmäßig angebbare Größen ersetzen.
Die Erfahrung zeigt nun, daß alle physikalischen Größenangaben sich
auf Messungen von Längen, Zeiten und Massen zurückführen lassen,
und in diesem Sinne spricht man von einem absoluten Maßsystem der
Physik.
So wird z. B. die Temperatur physikalisch durch die Volumausdehnung der Körper ge-
messen, eine Tonhöhe durch die Zahl der Schwingungen in der Zeiteinheit, ein bestimmter
Farbenton durch die Wellenlänge des Lichtes definiert oder die Größe einer elektrischen
Ladung aus den mechanischen Kraftwirkungen, die sie hervorbringt, berechnet. ;
Mit der Einführung des absoluten Maßsystems wird bloß eine Über- i
einkunft darüber getroffen, auf welche Art die verschiedenen physika- In
lischen Größen zu messen sind; keineswegs wird aber damit auch schon fernu
die Hypothese der mechanistischen Weltauffassung, daß alle Naturvor- ist di
gänge, z. B. die elektrischen, durch Bewegung von Massen erklärt werden soul
kônnten, als richtig angenommen. Sicht
Länge, Fläche, Volumen, Winkel. T
9. Als Einheit des Làngenmafes wáhlte man den vierzigmillionsten Teil eines Erd- FR
meridianes und nannte diese Einheit Meter, m. Ein auf der Erdoberfläche kürzester Weg durch
vom Aquator zum Pole, ein sog. Erdmeridianquadrant, sollte nach dieser Definition die Gr
Länge von genau 10.000000 oder 10’ m haben. Techn
Später zeigte sich aber, daß ein solches Maß nicht endgültig herzustellen ist, da jede
Verbesserung in den geometrischen Bestimmungen der Erddimensionen immer wieder von 3.
neuem kleine Differenzen ergeben mute. Nach den derzeitigen besten Messungen ist der man
Erdquadrant 10002288 m. Man beschlof daher 1889, den seinerzeit möglichst genau der a un
Definition entsprechend hergestellten MafBstab als Langennormale beizubehalten. Die B
Originaltype dieses internationalen Meters befindet sich in Paris, und alle größeren Staaten 2.1.
erhielten zwei gleiche Maßstäbe. mete
1 Meter, 1 m, ist gleich der Entfernung zweier Striche auf Ma
einem in Paris aufbewahrten Normalstabe aus Platiniridium bei der 2 p
Temperatur des schmelzenden Eises. Stimm
Im absoluten Maßsystem wird 1 cm als Einheit gewählt. überei
108m = 1000000m = 1Mm = ı Megameter | 107? m =0,001M = 1Imm= I Millimeter, den H
103m — I000 m — 1km - r Kilometer | 107?cm — 107 ?mm — Ip = I Mikron 16 usw
lo-!1m-o,rm — rdm - 1 Dezimeter | 107 "cm — 10- ^mm — 1 my = 1 Milli- bestim
1072m — o,or m — Icm = I Zentimeter mikron (früher als ui bezeichnet) nächst
10-3 cm — rA. E. (neuerdings auch 1 A) = I Angstróm-Einheit Ist ger
Io cm — r X. E. — 1 X-Einheit. 4. ]
Das Mikron (u) wird hauptsächlich in der Mikroskopie verwendet, my und A.E. in der eine :
Optik, X.E. bei Róntgen- und y-Strahlen. Erklä